Archive for November 2015

24 Fragen über das LEBEN. Ein Adventskalender zum Nach- und Selberdenken.

28. November 2015

Ich habe geschrieben: Ich mag den Advent, das Stabile in all dem Wandel, die Veränderung bei allem Gleichbleibenden. Ich habe Sie eingeladen, mit mir in der Stille zu sitzen und im Augenblick zu verweilen.advent-calendar-202708_1280

Ich lade Sie auch ein, mit mir über das Leben nachzudenken. In den folgenden Tagen bis Weihnachten möchte ich Ihnen daher Fragen vorlegen. Fragen, die ich nicht oder nur ganz rudimentär beantworten werde. Ich lade Sie ein, auch nicht (vorschnell) eine Antwort zu geben sondern die Frage auf sich wirken zu lassen, vielleicht den ganzen Tag damit herumzugehen.

Das Gehirn sucht schnelle Antworten, aber die Seele braucht ihre Zeit. Geben Sie sie ihr. Vielleicht mögen Sie am Ende des Tages Ihre Gedanken aufschreiben, um sie zu sammeln, vielleicht reden Sie mit jemandem darüber, die/der Sie versteht. Gerne auch mit mir, in direktem Kontakt oder als Kommentar direkt hier, auf der Seite.

In diesem Sinne: einen besinnlichen Advent!

 

 

Adventszeit

20. November 2015

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Wieder kommt die „stillste Zeit im Jahr“, und ich lade Sie ein, mit mir ein Stück davon wahr werden zu lassen.

Ich mag den Advent.

Ich mag den Advent, denn er macht mir bewusst, wie wertvoll die Zeit ist. Jedes Jahr wieder wird Weihnachten, und jedes Jahr erleben wir es gleich – und auch wieder anders. Der Rahmen mag derselbe bleiben, die Traditionen, die Lieder, die Kerzen, der Baum, die Bescherung, ja oft sogar das Menü. Das ist fein, denn es gibt Sicherheit: alles ist so, wie es sein soll!

Aber etwas ist doch immer anders: wir alle sind ein Jahr älter geworden, die Kinder erleben Weihnachten bewusster, wir Erwachsenen sind um ein Jahr reicher an Erfahrung geworden. Menschen, die früher dabei waren, sind nicht mehr dabei, aus verschiedenen Gründen. Nichts ist so sicher wie die Veränderung!

Sich täglich Zeit nehmen für die Stille.

Ich lade Sie ein, sich inmitten dieses Gleichen und Wandelnden Zeit zu nehmen für das Hier und Jetzt, für den momentanen Augenblick. Dafür biete ich, wie schon in den vergangenen Jahren, einen guten Rahmen: die Advent-Achtsamkeit.

Jeden Tag von Montag bis Freitag, von 19.00 bis 19.30 lade ich ein, mit mir in der Stille zu sitzen, eine Kerze anzuschauen und auf den Atem zu achten. Einfach da sein, nichts müssen, schweigen.

Ich freue mich über alle, die mit mir meditieren. Sie brauchen sich nicht anzumelden, kommen Sie einfach,  läuten Sie bei Praxis am Schillerplatz und nehmen Sie teil. Wenn Sie wenig Erfahrung mit Meditation und Achtsamkeit haben, gebe ich eine kurze Einführung, sonst zünden wir einfach eine Kerze an und sitzen für ca 20 Minuten im Schweigen. Als Kostenbeitrag bitte ich Sie um 2 Euro.

Kommen Sie, machen Sie mit!

Ich würde mich freuen, wenn Sie einmal mit mir schweigen und diese schöne Dimension der Zeit erleben können! Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie mich gerne.

Paris 13.11.15 – Angst ist ein schlechter Ratgeber!

14. November 2015

soldier-733602_1920Der Terrroranschlag in Paris erschüttert mich: So viele Menschen, die betroffen sind. So viele Tote, so viele Verletzte. Aber vor allem:

So viele, die Angst haben!

Was wird das für uns alle bedeuten? Was werden Menschen aufgrund dieser Angst machen? Und was werden andere Menschen aus dieser Angst machen? Was werden sie sagen, anbieten? (Scheinbare) Sicherheit durch verhärtete Politik?

Was macht das mit uns allen?

Ich habe auch Angst. Angst, weil sich nicht vorhersehen lässt, was das alles auslösen wird. Angst vor dem Populismus, der das ausnützt. Der die Angst ausnützt, der Menschen ausnutzt.

Europa hat es gerade sowieso nicht leicht: Wirtschaft schwierig, Flüchtende, Asylpolitik. Und damit sind sowieso, wir haben es in den letzten Wochen jeden Tag in der Zeitung gelesen, die Herzen härter geworden.

Lasst die Angst nicht gewinnen!

Jemand hat eine Werteschulung gefordert. Gute Idee! Ich frage mich nur, wer diese mehr braucht: die anderen, die zu uns kommen oder wir, die wir sie aufnehmen (oder eben nicht).

terrorist-attacks-1042871_1920Ich weiß nicht, was das für Folgen hat, ich weiß nicht, wie es weitergehen wird mit Europa, mit der Welt. Wir haben alle Angst. Aber Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Aus der Angst heraus reagieren wir nicht mit dem Teil unseres Gehirns, der sich um die Auswirkungen unseres Handelns kümmert, der überlegen kann, was gut, sinnvoll und wertvoll ist.

Über Angst kann man reden, dann wird sie überschaubarer. Miteinander im Gespräch zu bleiben ist vielleicht das Beste, was wir tun können. Ich lade Sie ein, das zu tun. Sprechen Sie über Ihre Angst, aber auch über das, was Sie tun können. Für sich, für andere, für Menschen in Not, für Europa, für die Welt. Es gibt eine Lösung, auch wenn wir sie noch nicht kennen. Alleine zu bleiben und extreme Positionen einzunehmen ist auf keinen Fall ein Ausweg. Reden Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden, oder auch mit mir, wenn Sie mögen.

Angst ist ein Ausgangspunkt, kein Ende.

Angst gibt es überall. Aber sie ist ein Anfang, ein Auftrag. Paris hat unser Mitgefühl. Von diesem Punkt aus geht es weiter. Wieder aufeinander zu. Nur so können wir unsere vielgeliebten Werte halten.

Das Miteinander macht uns zu Menschen, nicht das Gegeneinander!

Die „Haushaltsviertelstunde“

10. November 2015

hand-226707_1280Ich bin eine vielbeschäftigte Frau, und ich stehe nicht auf Hausarbeit. Wenn ich abends heim komme, habe ich keine Lust darauf. Aber alles am Wochenende zu machen ist auch ungut.

So habe ich die „Haushaltsviertelstunde“ eingeführt: jeden Tag eine Viertel Stunde Hausarbeit. Nicht weniger, aber auch gar keinen Fall mehr. Das klingt leicht, ist es auch. Aber man muss sich genau daran halten: wenn man dann noch „das schnell fertig macht, diese Lade aufräumt und dort hinten auch noch, wenn ich schon dabei bin“, und damit oft viel länger braucht als ausgemacht, dann merkt sich das der Teil in mir, der sich sowieso schon schwer motivieren lässt, und morgen wird er sich weigern, mitzumachen. Dann habe ich „Kopfweh“, oder sonst etwas „Wichtiges zu tun“ – dann geht es wieder mit den Ausreden los, die ich schon auswendig kenne. Also: Verlässlichkeit ist wichtig

Das gibt es nicht nur für den Haushalt!

office-985826_1920Auch Sie haben sicher Dinge, die Sie liebend gerne aufschieben. Das ist verständlich, aber dadurch verschwinden diese Dinge ja leider nicht, sie werden nur mehr. So lade ich Sie ein, sich auch dafür eine Viertelstunde Zeit zu nehmen: die „Büroviertelstunde“, die „Aufräumviertelstunde“, aber auch die „Sportviertelstunde“, die „Pflegeviertelstunde“ oder die „Meditationsviertelstunde“. Die „Gesprächsviertelstunde“, die „Vokabellernviertelstunde“, die „Spielviertelstunde“,…

„Was ist schon eine Viertelstunde? Das reicht doch nie!“

Stimmt. Es gibt immer viel mehr zu tun, als sich in einer Viertelstunde ausgeht. Aber Sie wissen schon: auch eine Reise von 1000 Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. Es ist viel leichter, große Projekte in kleine, überschaubare Einheiten zu zerteilen, die wir dann auch tatsächlich machen. Nehmen Sie sich so wenig vor, dass Sie in der Lage sind, das auch zu tun. Was ist schon eine Viertelstunde? So viel geht immer, wirklich.

Sie geben Ihrem Unbewussten damit eine wichtige Botschaft:

success-938339_1280Die Botschaft: Dinge, die ich mir vornehme, erledige ich auch. in kleinen Schritten, aber ich kann mich auf mich verlassen. Wenn Ihr Unbewusstes diese Botschaft erhält, wird es Sie auch bei größeren Projekten unterstützen. Denn das Unbewusste macht einfach das, was es von Ihnen gelernt hat: Hat es gelernt, dass auf große Sprüche nichts folgt, strengt es sich auch nicht an, wenn ein weiterer Vorsatz daherkommt. Aber wenn es merkt, dass Sie Dinge, die Sie sich vornehmen, auch gehalten werden, dann wird es Sie auch dabei unterstützen.

Ich unterhalte mich gerne mit Ihnen darüber.

Wenn Sie Hilfe brauchen, sich besprechen wollen oder auch jemanden, die Sie auf Ihrem Weg begleitet, dann bin ich gerne für Sie da. Rufen Sie mich an, mailen Sie mir oder machen Sie online einen Termin für ein Gespräch aus. Ich antworte – wenn ich mit meiner Viertelstunde fertig bin… ;).

Allerheiligen: Loslassen oder Abschied nehmen?

2. November 2015

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Es ist November, die Zeit, in der wir an die denken, die wir verloren haben:

  • an Verstorbene, die wir geliebt haben
  • an Menschen, die noch leben, aber von denen wir uns trennen mussten
  • an Menschen, von denen wir uns entfernt haben
  • an Menschen, von denen wir innerlich getrennt sind
  • aber auch an Ideen, Projekten, Plänen, Hoffnungen, Träumen, …

Dinge gehen zu Ende, nichts ist in Stein gemeißelt. Alles verändert sich, nur nicht die Abschiede. Es wird immer Abschiede geben, und sie sind nie leicht. Wir hängen an Menschen, an Träumen, Vorstellungen, Plätzen und Orten, an Idealen..

“Du musst loslassen”,

hören wir oft. Müssen wir das? Was bedeutet das?

Wir bekommen gesagt, dass es “Zeit sei, weiterzugehen”, dass wir uns “neu orientieren” müssten, dass wir “nicht an Altem klammern” sollten. Weiß eigentlich irgendjemand, wie das gehen soll?

Ich glaube, es ist eher umgekehrt:

Nimm den Menschen fest ins Herz!

Was schwierig ist, sind all die offenen Rechnungen, die ungesagten Worte, die zu kurz gewordene Zeit. All das ist ja wirklich traurig. Die gute Nachricht ist, dass es nie zu spät ist dafür. Wir können mit einem Menschen viel wieder gut machen, auch wenn dieser Mensch nicht mehr direkt bei uns ist. Was wir an Vorwürfen im Herzen tragen, ist das Problem; unsere Gefühle sind es, die uns belasten.

Sagen Sie alles, was Sie sagen wollten, schreiben Sie es auf!

Finden Sie einen Platz, schreiben Sie einen Brief, machen Sie ein Ritual für diese Dinge! Betrachten Sie ein Foto, zünden Sie Kerzen an.

Und vergeben Sie sich selbst!

So kann Abschied gelingen. Es wird weh tun, ja, es wird immer wieder kommen, ja, aber es wird leichter werden. Manche Abschiede gelingen erst nach einer Zeit, und werden lange schmerzen, lassen Sie sich Zeit.

Aber lassen Sie liebe Menschen oder Träume nicht los – behalten Sie sie in Ihrem Herzen. Dort ist der beste Platz. Wir wollen Menschen nicht loswerden, wir wollen sie nahe am Herzen tragen.

Abschied nehmen, nicht nur Loslassen!

Wenn Sie mit mir darüber reden wollen, dann bin ich gerne bereit dazu! Rufen Sie mich an oder machen Sie online einen Termin aus. Ich freue mich darauf, mit Ihnen sprechen zu können.