Woher kommen die Raunächte?
Entstanden ist diese Tradition und ihr Brauchtum vor langer Zeit, wahrscheinlich aus der Beobachtung des Jahreskreises. Denn die Erde bewegt sich in 365 Tagen um die Sonne, der Mondumlauf um die Erde dauert aber nur 354 Tage – das bedeutet, es bleiben genau 11 Tage und 12 Nächte, um diesen Unterschied auszugleichen.
Vorchristliche Bräuche wurden übernommen.
Viele Bräuche aus dieser Zeit gelten als heidnisch und wurden von der Kirche als Riten übernommen, die den Menschen hilft, die Zeit gut zu gestalten. Die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember wurde als „Mutternacht“ bezeichnet, die in vorchristlicher Zeit der Muttergöttin Percht, und damit dem Kampf zwischen Licht und Dunkel geweiht war. Nicht von ungefähr wird an diesem Tag seit dem Einzug des Christentums Weihnachten gefeiert, in dem diese Symbolik aufgegriffen wird: Christus, das Licht der Welt.
Ruhepause für alle!
Aber egal, woher dieser Brauch kommt und wie alt er ist: jeder Mensch soll in dieser Zeit die Möglichkeit haben, zur Ruhe zu kommen und sich neu auszurichten, das Vergangene abzuschließen, damit er das Neue gut beginnen kann. Daher kommt wohl auch der Brauch, in dieser Zeit nur die nötigsten Arbeiten zu verrichten.
Auch die Natur kommt in dieser Zeit zur Ruhe, sie sammelt Kraft, um sich auf das Frühjahr vorzubereiten: auch wenn es so aussieht, als ob alles still stünde, sind diese Zeiten die wichtigsten, da hier „im Untergrund“ das meiste passiert.
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