Weil wir letzte Woche über den Himmel nachgedacht haben, möchte ich heute die Hölle nachreichen. Auch das ist ein Thema, mit dem wir immer wieder konfrontiert werden.
Wie oder was ist diese Hölle?
Viele von uns werden dabei durch Bilder wie diesem hier von Peter Paul Rubens geleitet, in denen (meist nackte) Menschen von Teufeln im Feuer gequält werden. Diese Bilder, die den Menschen früher wirklich Angst gemacht haben (und die wir häufig als erotisch betrachten) sind viel wirkungsvoller als uns bewusst ist.
Und an so etwas glauben wir heute wirklich nicht mehr!
Dass es unwahrscheinlich ist, dass wir nach dem Tod noch einen Körper haben werden, ist der eine Einwand, der andere, dass wir nicht an eine Macht glauben wollen, die zu solcher Brutalität fähig ist.
Mit dem Tod öffnen sich nicht die Tore zur Hölle, sondern sie schließen sich!
Andererseits zweifelt niemand daran, dass es eine Hölle gibt!
Hölle ist eine qualvolle Realität von vielen Menschen, und meist sind die Verursacher dieser Höllen auch wieder Menschen! Die Hölle, das sind die anderen“, sagt Jean Paul Sartre, und das kennen wir: Krieg, Ausbeutung, Kapitalismus, Versklavung, Menschenhandel, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Unterdrückung oder Psychoterror sind traurige Wirklichkeiten im Leben vieler Menschen.
Und auch wir selbst können uns das Leben zur Hölle machen.
Ich erlebe so viele Menschen, die sich selbst schlecht machen, die sich selbst hassen, kein gutes Haar an sich lassen, die sich ununterbrochen kritisieren und verurteilen. Die nicht aufhören, bis ihr Herz zerstört ist, bis sie jeden Glauben an sich und an alles Gute verloren haben. Denen es dann schwer fällt, sich lieben zu lassen und Menschen an sich heranzulassen.
Wir können wenig tun, damit andere Menschen aufhören, einander Hölle zu sein, aber wir können uns selbst ändern, unseren Umgang mit uns und mit unserer Umwelt.
Stoppen Sie die Hölle in sich, machen Sie sich nicht selbst das Leben zur Hölle.
Schlagwörter: Freundlichkeit, Hölle, Himmel, Leben
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