Wir sehen sie ständig: auf der Strasse, an der Kreuzung, vor dem Supermarkt: die Armen, Bedürftigen, meist mit Migrationshintergrund, wie man das heute sagt.
Sie versuchen, uns etwas zu verkaufen oder betteln um Geld. Ich habe Sie letztens schon dazu aufgefordert, darüber nachzudenken, wie Sie sich diesen Menschen gegenüber verhalten wollen, was die finanzielle Seite angeht.
Heute lade ich Sie ein, sich der menschlichen Seite anzunehmen. An einem Tag im kommende Jahr: reden Sie mit einem „armen“ Menschen! Geben Sie nicht nur Geld oder gehen Sie nicht achtlos vorbei, sondern schauen Sie sie an, auch wenn Sie (diesmal) nichts geben. Das sind Menschen! Und es macht einen großen Unterschied, ob wir uns gesehen fühlen oder nicht.
Ich habe mir angewöhnt, die BettlerInnen, denen ich begegne, immer zu grüßen. Sie anzuschauen, anzulächeln und „Guten Tag“ zu sagen. Das ist anfangs ungewöhnlich, aber im Laufe der Zeit wird es ganz normal. Wir grüßen doch sonst auch viele Menschen, die wir nicht so gut kennen.
Und vielleicht können Sie sogar einmal ein echtes Gespräch anfangen: Wie geht es Ihnen, woher kommen Sie, fühlen Sie sich wohl in Österreich? Sie können am Schluss des Gespräches Geld geben oder auch nicht – Sie haben auf jeden Fall eine gute Tat geleistet, auf die Sie stolz sein können.
Menschen sind Menschen sind Menschen!
Schlagwörter: Advent, Gute Taten
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