Marilyn hat John F. gesagt, dass sie sich in Ruhe Zeit nehmen will für ihr Zimmer und dass sie nicht will, dass er es einfach entrümpelt. Die beiden hatten daraufhin Streit und Marilyn kommt traurig in die Therapie.
„Er hat gesagt, ich bin anstrengend und kompliziert. Er will doch nur mit mir eine gute Zeit erleben, er will es schön haben mit mir und mir auch das Leben leichter machen, indem er mir hilft, mein Haus neu zu organisieren. Er versteht überhaupt nicht, warum ich das nicht annehmen will.“
Und Sie: verstehen Sie sich?
„Auch nicht wirklich. Ich habe mir jahrelang gewünscht, dass wir zusammen sein können, und jetzt, wo es endlich so ist, ist es eine reine Katastrophe. Wir streiten oft, und dann sagt er, er hätte gleich bei seiner Frau bleiben können. Wenn er gewusst hätte, dass ich so mühsam und streitsüchtig bin – das hat er bei ihr auch gehabt.“
Autsch, das klingt ja richtig schmerzhaft! Was sagen Sie darauf?
„Gar nichts. Ich fühle mich wie eine Versagerin. Ich will doch auch, dass wir es gut haben miteinander. Und ich finde es auch angenehm, wenn er Dinge in die Hand nimmt und so aktiv ist. Letztens hat er die Gartenhütte neu gestrichen, das war schon lange fällig, aber ich hätte jemanden dafür bezahlen müssen, so etwas mag ich nicht alleine machen. Es ist gut, einen Mann im Haus zu haben, der von sich aus Sachen macht.“
Ja, das kann ich mir vorstellen.
„Und dann ist wieder alles fein, und ich liebe ihn. Will mit ihm schlafen, und wenn wir das tun, ist es immer großartig. Er ist ein super Liebhaber und mir macht es dann auch immer viel Spaß. Aber nicht einmal da ist alles gut: oft will er nicht. Können Sie sich das vorstellen: immer hat er mit mir geschlafen, sobald wir uns irgendwo getroffen haben, immer war er voll Leidenschaft und Sehnsucht! Immer war er ausdauernd und liebevoll, immer hat er gesagt, dass er verrückt ist nach mir. Sex war das Beste an unseren Treffen. Und jetzt: er ist müde, er kann jetzt nicht. Ich verstehe das alles nicht.“