Archive for April 2021

Ein gutes Jahr: Wille 2021

26. April 2021

Was wollen Sie? Was wollen Sie jetzt gerade? Was wollen Sie heuer?

Versuchen Sie – jetzt gleich! – den Satz zu sprechen: „Ich will …“. Was fällt Ihnen ein? Welche Assoziationen kommen Ihnen? Woran denken Sie? Was wollen Sie im Grunde, was ist Ihnen wichtig? Und was wollen Sie anlassbezogen (also nicht immer, sondern nur jetzt gerade)?

Was ist Ihnen gerade heute, gerade heuer, gerade in Ihrer speziellen Situation wichtig?

Manche Menschen haben eine „bucket list“: Dinge, die sie auf jedem Fall in ihrem Leben (einmal) getan haben wollen. Was auf dieser Liste steht, ist von Mensch zu Mensch verschieden, oft sind es Erlebnisse, die man gemacht haben will, Ort, die man besuchen will, Abenteuer, die man versucht haben will…

Das ist eine gute Idee, denn wenn einem einmal nichts einfallen sollte, was man tun kann, dann hat man schon etwas vorbereitet. Oder man will nachschauen, wo man so steht im Leben. Oft aber ist es anders, denn das Leben richtet sich nicht nach unseren Wünschen und Vorstellungen, sondern hat so seine eigenen Ideen.

Wenn wir irgendetwas aus dieser Pandemie lernen können, dann, dass das Leben wirklich nicht vorhersehbar ist: niemand von uns hätte vor 2 Jahren auch nur im Entferntesten geahnt (geschweige denn geglaubt!), dass es die ganze Welt lahm legen kann, wenn irgendwo in China eine Fledermaus in eine Suppe fällt. 🙂

Das Leben ist nicht planbar, das Leben ist nicht zu erzwingen, das Leben ist nur zu leben. Und zwar einfach Schritt für Schritt, Tag für Tag, Aufgabe für Aufgabe.

Trotzdem brauchen wir einen starken Willen, denn unsere Werte zu leben, unsere Grundanliegen zu verwirklichen, das liegt schon in unseren Händen. Das bedeutet: wir können nicht darüber bestimmen, WAS uns das Leben bringt, aber über weite Strecken, WIE wir damit umgehen.

Daher ist die Frage, was Sie wollen, auf der einen Seite unglaublich wichtig und auf der anderen belanglos. Wenn wir uns mit unserer „bucket list“ selbst einschränken, weil wir glauben, unser Leben geht in die falsche Richtung, bloss weil viele unserer Vorstellungen sich nicht erfüllen, dann ist die Frage belanglos. Denn wenn wir unsere Wünsche zwischen uns und das Leben stellen – Vor/Stellungen haben also -, dann lacht das Leben bestenfalls freundlich und entwickelt sich ganz anders.

Wenn wir aber freundlich, liebevoll, geduldig, charmant, humorvoll … sein wollen, wenn wir gut miteinander umgehen wollen, mit der Welt und mit Randgruppen achtsam, …. wenn wir also vorhaben, unsere Werte zu leben, dann ist die Frage total wichtig, denn dann bestimmt sie auch die Art, wie wir das Leben wahrnehmen.

Also: noch einmal: was wollen Sie? Heute, heuer, in Ihrer ganz speziellen Situation?

Mögen Sie einen festen Willen haben, damit Ihnen gelingt, so zu leben, wie Sie sich das wünschen!

Ein gutes Jahr: Dankbarkeit 2021

19. April 2021

Jede Stimmung, egal ob wir uns in der Pandemie befinden oder nicht, steht und fällt mit dem Fokus, auf den wir unsere Aufmerksamkeit richten. Wer auf das Schlechte konzentriert ist, wird auch vor allem das Schlechte finden, wer das Gute sucht, wird genau das auch wahrnehmen.

Dabei geht es nicht um ein „schönreden“ der Dinge, nicht um „positiv denken“, sondern um das, was uns als wichtig, als maßgeblich, als bedeutend zu sein erscheint. Das jeweils andere wird dabei auch bemerkt, aber es bekommt eine andere Bedeutung.

Wer zB mit der Vorerwartung einen Text liest, dass die Person, die den Text geschrieben hat, gescheit / lustig / inspiriert ist, wird das auch im Großen und Ganzen finden. Wenn wir aber schon erwarten, dass da jetzt etwas Dummes kommt, sind wir auf der Suche danach – und werden sicher auch das finden!

Und so lade ich ein, sich einmal bewusst zu werden, was uns heuer schon so alles geschenkt worden ist: persönlich, im beruflichen Umfeld, gesellschaftlich, der ganzen Welt. Schauen wir uns um, suchen wir das Gute, das wir erlebt haben in den nun schon fast 4 Monaten, die dieses gute Jahr 2021 schon dauert.

Suchen Sie im Jänner, im Neuanfang des Jahres, schauen Sie in den Februar, wie Sie heuer vielleicht Fasching gefeiert haben, wagen Sie einen Blick in den März und all das, was der beginnende Frühling Ihnen geschenkt hat, und dann auch noch in den laufenden Monat April mit Ostern und dem Aufblühen der Natur.

Schauen Sie in Ihrem beruflichen, gesundheitlichen, privaten Umfeld, was Ihnen schon Gutes passiert ist, und dann nehmen Sie sich auch noch Zeit für einen Blick ganz konkret in den heutigen Tag. Oft sind es keine großen Geschenke, die uns das Leben macht – ein guter Kaffee, ein Sonnenstrahl, ein Kinderlachen von nebenan. Oder die Erkenntnis, dass im Körper mehr Dinge einwandfrei und problemlos funktionieren als schmerzhaft sind…

Denn wie wir dem Leben gegenübertreten, so wird es uns auch erscheinen. Das ist keine esoterische Botschaft, sondern die Aussage einer Psychologin, die das auch schon am eigenen Leib oft erfahren hat. Je ängstlicher, misstrauischer, grantiger ich selbst bin, desto schlechter wird meine Umgebung darauf reagieren, und desto eher bestätigt sich mein „Verdacht“, dass die Menschen wirklich „alle schlecht“ sind.

Die Geschichte mit dem Tempel der 1000 Spiegel fällt mir ein, in der ein Hund in den Tempel geht, voller Angst, mit gefletschten Zähnen und aufgestellten Haaren – und erlebt, dass ihm 1000 Feinde entgegen stehen. Ein anderer Hund geht ebenfalls hinein, mit der Vorerwartung des Guten, er wedelt mit dem Schwanz – und schon hat er 1000 Freunde!

In diesem Sinn: seien wir dankbar für all die guten Dinge, die wir erleben durften – heute, heuer, in unserem Leben, als Menschheitsfamilie!

Geben wir dem Negativen nicht mehr Raum als ihm zukommt: es muss behandelt werden, gut behandelt, aber nicht in 1000 sorgenvollen Stunden überlegt und ängstlich vergrößert werden.

Geben wir dem Positiven allen Raum, den wir können – weil wir selbst es verdient haben, dass es uns gut geht. Denn die allermeisten Dinge im Leben gehen ja gut, wenn wir sie nur dazu zählen, obwohl sie so klein und unbedeutend zu sein scheinen: das Essen ist gelungen, der Auftrag erfüllt, diese eine Sache gut ausgegangen. Darauf kommt es an.

Zählen wir all die kleinen guten Dinge im Leben zusammen, wird sehr viel mehr herauskommen als bei den schlechten. Und ein Puzzle besteht aus lauter kleinen Teilen, die zusammen erst ein Ganzes ergeben.

Ein gutes Jahr: Loslassen 2021

12. April 2021

Loslassen ist immer ein gutes Thema, denn wir alle halten fest an unseren Vorstellungen, sind unglücklich, wenn sich etwas anders entwickelt als wir denken, bestürzt, wenn die Welt in Atem gehalten wird von einem Virus, etc.

Das alles wären schöne Gedanken, die ich auch schon gehabt – und sicher auch gebloggt – habe, aber heute möchte ich in eine etwas andere Richtung gehen.

Wir können auch unsere Ideen, Gedanken, Inspirationen loslassen – hinaus in die Welt, die sie so dringend braucht! Wir können unsere Umgebung, unsere Umwelt, unsere Mitmenschen beschenken mit Freundlichkeit, guten Gedanken, Erfindungen, Ideen.

In der Wissenschaft ist es üblich, alle Projekte zu veröffentlichen, selbst wenn sie nicht so ausgegangen sind, wie man sich das erhofft / erwartet / gewünscht hätte. Denn alles ist für andere wichtig – auch das, was nicht funktioniert hat.

Misserfolg ist Recherche für künftigen Erfolg!

Oder, wie ich es letztens gelesen habe: alle Ergebnisse, die wir haben, sind Antworten auf spezielle Fragen, nur vielleicht nicht auf die, die wir selbst gerade gestellt haben.

Es bringt allen etwas, wenn wir unsere Ideen verbreiten, vor allem die guten! Denn auch wenn wir selbst vielleicht damit nicht weiter kommen, kann es doch gut sein, dass jemand anderer eine Anschluss- Idee hat. Zum Glück sind wir ja alle eine Gemeinschaft, und gemeinsam sind wir mehr als die Summe von Einzelnen.

Umgekehrt ist es ja auch so, dass niemand das Rad ganz ohne VordenkerInnen erfunden hat: jede noch so geniale Idee hat ihre Ursprünge weit vor ihr selbst. Wir stehen immer „auf den Schultern“ unserer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern,… Wir nehmen das, was wir vorfinden und machen etwas daraus.

Das Internet wäre nicht erfunden worden, hätte es dieses gemeinsame Suchen nicht gegeben, das wieder ist nur die Vorstufe zu dem, was andere sich ausdenken, weiterspinnen, erfinden.

Ich finde es total schön, in so einem großen Kreis zu stehen: wir sind nur der momentane Gipfel der Entwicklung, denn wir bereiten den Weg wieder für unsere Kinder und Enkelkinder,…

Lassen wir also unsere guten Ideen hinaus in die Welt, sprühen wir vor Lebendigkeit, Neugierde, Inspiration!

Wir nehmen dankbar von anderen, geben wir großherzig! Großzügigkeit ist immer für alle ein Gewinn, für die, die sich gut fühlen, weil sie für ihre Ideen wert geschätzt werden und für die, die bereichert werden und weiter andere bereichern.

Lass los: Inspiration, Freundlichkeit, Lebendigkeit, Lachen, gute Gedanken!

Die Welt braucht dich, genau dich, mit all deinen guten Ideen!

Ein gutes Jahr: Transformation 2021

6. April 2021

Diese Woche kommt mein Blogeintrag etwas später – Ostern wollte von mir gefeiert werden, und ich habe diesem Wunsch gerne entsprochen. Aber heute geht es wieder mit der Arbeit weiter, daher: ein gutes Jahr!

Verwandlung kann geschehen, das ist (auch) eine Botschaft von Ostern. Nichts ist je ganz zu Ende, immer geht es irgendwie weiter, wenn auch der Weg für uns oft nicht vorhersehbar ist.

Von Corona haben wir gelernt, wie Ansteckung geht, wie Veränderung geht, wie „leicht“ es ist, Altbekanntes neu zu gestalten. Wir waren uns so sicher, dass unser Leben in gewohnten Bahnen gehen wird, lediglich ein paar Unbekannte schien es zu geben – und dann DAS! Eine Fledermaus, die irgendwo in China in einer Suppe landet – und schon ist die Welt völlig verändert!

Wir sind verwundert, aber nicht wirklich überrascht. Aufmerksame BeobachterInnen der Welt haben schon lange vorhergesehen, dass es so mit der Welt und der Gesellschaft nicht weitergehen konnte.

Wir alle – und niemand darf sich da heraushalten aus der Verantwortung! – wir alle waren mehr an unserem eigenen Wohl als am Wohl der Weltgemeinschaft interessiert. Wir haben die Werte des Marktes so tief in uns aufgesogen, dass wir alle Bereiche danach ausgerichtet haben.

Auch Bereiche, in denen so eine Bewertung nichts verloren hat – und das sind die meisten menschlichen Bereiche! – waren (und sind immer noch) in dieses Denken einbezogen: wie viel leistet wer? Wie viel bringt es mir, mit diesem Menschen in Kontakt zu sein? Was habe ich von dieser Beziehung? Womit soll ich mich in der Freizeit sinnvoll und erfolgreich beschäftigen?

Ich bin keine Gegnerin des Marktes, dazu kenne ich mich viel zu wenig damit – oder mit den Alternativen – aus. Aber ich bin eine Gegnerin dessen, ALLES nach diesen Strategien auszurichten. Menschen, Ideen, Hobbys, Freude, Liebe, Einsatz für ein Projekt – all das sind Bereiche, in denen andere Maßstäbe zählen.

Und wir wissen das, denn wir spüren genau, wenn wir für etwas ge-, oder vielmehr missbraucht werden, für eine Statistik, für den Erfolg eines Menschen, für die Optimierung eines Projektes. Wir mögen das nicht, denn dann fühlen wir uns als Menschen nicht geschätzt. Das macht traurig, depressiv, ausgebrannt.

Die Alternative dazu ist, Dinge zu tun, die keinem Zweck dienen: die Natur beobachten, Katzenvideos im Internet anschauen, handarbeiten, malen, miteinander Freude und Spaß haben, lachen, singen, spazieren gehen oder wandern (ohne die Kalorien zu zählen), einander zuhören, Kindern beim Spielen zuschauen, …

Das sind Dinge, die „für nichts“ sind, aber deswegen nicht umsonst, denn sie verändern uns und unser Leben. Auf einmal bemerken wir, wie schön es sein kann, dieses Leben. Wie viel Freude es macht, wenn man nicht zählt, rechnet, wertet, sondern einfach IST.

Dann wird ein Lächeln zuerst uns selbst verändern, und sich dann über unser Umfeld ausbreiten, über den Ort, in dem wir wohnen, und letzten Endes über die ganze Welt.

Alle großen Bewegungen sind von einem einzigen Menschen ausgegangen, dessen Idee ansteckend war, und zwar so sehr, dass sie sich in weiten Kreisen ausgebreitet hat.

Sei dieser ansteckende Mensch, sei ein „Super-Spreader“ der Lebensfreude!

Sei positiv, im besten Sinn des Wortes!

Lebe so, dass Du davon verändert wirst, und unterschätze dabei niemals Deine Wirkung auf andere!