Posts Tagged ‘Abschied’

Weihnachten 2019: einfach. richtig. schön. / 12. Dezember

12. Dezember 2019

12. Dezember: Halb-Zeit.

Heute ist „Halbzeit“ in der Vorweihnachtszeit: Zeit, inne zu halten und eine Pause zu machen. Nachzudenken: ist es bisher so gelaufen, wie Sie es sich erwartet oder erhofft haben? Sind Sie zufrieden damit, wie Sie den Advent heuer gestalten? Reden Sie auch mit den Menschen, die mit Ihnen gemeinsam durch diese Zeit gehen: wie geht es Euch miteinander, heuer, an Weihnachten 2019?

Nutzen Sie den heutigen Tag, um eine Reflexion zu machen, vielleicht eine Korrektur vorzunehmen oder sich auch zufrieden auf die Schulter zu klopfen: gut unterwegs bisher! Wagen Sie einen Blick auf Ihre Umgebung: wie geht es denen? Mit dem Advent, mit den Vorbereitungen, mit Ihnen? Ist es eine gute Zeit, die Sie heuer halten, gestalten Sie es gut für sich und andere? Oder ist es mehr eine „halbe“ Zeit: immer in Hektik, immer unterwegs, nie wirklich eine „gute“ Zeit?

Zeit ist das Wichtigste, was wir haben (das wird uns meist erst dann bewusst, wenn sie knapp wird!), und damit sollten wir niemals achtlos umgehen! Nie ist es unwichtig, wie wir genau den heutigen Tag, genau diese Woche, genau dieses Jahr, genau diese Weihnachten gestalten. Wir hoffen es zwar nicht, aber es könnte ja sein, dass es das letzte Mal ist, dass wir es so erleben können. Es ist nie egal, nie unwichtig, aber das merken wir oft erst im Nachhinein.

Nehmen Sie sich ernst, nehmen Sie die Zeit wichtig und nützen Sie den heutigen Tag, um ehrlich mit sich zu sein: nutze ich meine Zeit gut? Halb-Zeit oder ganz wichtige Zeit?

Sommerreihe 2018: nach Lust und Laune 12: Auf Wiedersehen – und auf ein Wieder-Sehen

17. September 2018
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Auf Wiedersehen – und auf ein Wieder-Sehen
Wir sind am Ende des Sommers angekommen, und auch am Ende der Sommerreihe „nach Lust und Laune“. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Mitlesen, hoffe, dass Sie das eine oder andere Interessante erfahren konnten und bei den Experimenten hoffentlich erlebt haben, wie Sie mit Ihren „Dinosauriern“ umgehen können.
Nach dem „launigen“ Sommer geht es jetzt wieder ernst weiter – auf meiner Homepage können Sie mir weiter folgen, Sie müssen sich dort nur eintragen, dann bekommen Sie wöchentlich meine neuesten Blog-Einträge per mail zugesandt.
Das Thema, das uns dort in den nächsten Wochen beschäftigen wird, ist das „Beziehungsweise-ABC“: Woche für Woche werde ich nach dem Alphabet Themen rund um Beziehung „durchbuchstabieren“, von A wie Anfang bis Z wie Zufriedenheit.Falls Sie Themen haben, zu denen Sie möchten, das ich etwas schreibe, bitte senden Sie mir ein Mail, dann werde ich Ihre Anregung aufnehmen, wenn mir das irgendwie möglich ist. Wenn Sie das tun möchten, bitte klicken Sie
HIER und teilen Sie mir Ihren Wunsch mit.
Ich freue mich über alle, die mitlesen, oder auch mitdiskutieren. In diesem Sinne: einen guten Start in den Herbst, und ich hoffe, wir treffen einander auf meinem Blog wieder!
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Experiment 12: dem Blog folgen (falls Sie das nicht ohnehin schon tun..)
 
Bitte machen Sie es einfach jetzt gleich: klicken Sie auf den Button „diesem Blog folgen“ auf der Startseite rechts und tragen Sie sich dort ein. Sie sichern sich damit die Zusendung aller zukünftigen Blog-Einträge: das Beziehungs-ABC, das im Oktober starten wird, und viele andere interessante Beiträge rund um Leben, Lieben, Lassen, Lust und Launen.
Ich freue mich, wenn Sie auch gelegentlich einen Kommentar dazu geben, wenn Ihnen etwas besonders wichtig erscheint oder Sie auch eine andere Meinung haben.
Sollten Sie bereits einE regelmäßige LeserIn meines Blogs sein, sage ich Ihnen hiermit, dass ich mich über Sie besonders freue!

Sommerreihe 2018: nach Lust und Laune 9: Trauer – Scheiden tut weh.

27. August 2018

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Trauer: Scheiden tut weh!

„Winter ade. Scheiden tut weh. Aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht. Winter ade. Scheiden tut weh.“
Das Reizvolle an diesem bekannten Kinderlied ist, dass es den normalen Abschiedsschmerz aufnimmt, in die Luft wirft und dann ins Gegenteil verkehrt: nein, nicht jeder Abschied tut weh!
Dennoch wissen wir, dass es meist eben doch so ist: wir trauern, wenn wir uns von Liebgewonnenem verabschieden müssen. Das können Menschen sein, die von uns gehen durch Tod oder Trennung, Orte, die wir verlassen müssen, Lebensphasen, die vorbei sind, oder auch Freude, Hoffnung oder ein Lebenssinn, wie bei einer Depression.
Wie also gehen wir mit einem Abschied um? Wir alle kennen das Wort „Trauerarbeit“, aber was genau bedeutet das?
Sie sind mittlerweile schon geübt in diesen Dingen, Sie werden ahnen, was kommt: nehmen Sie das, was war, liebevoll in den Blick (ja, ich weiß, das tut ein bisschen weh, aber anders geht es nicht, leider). Bedanken Sie sich für all das Gute, das Sie gemeinsam erlebt haben, und atmen Sie dabei.
Dann betrachten Sie auch das weniger Gute und Unangenehme, das mit der Situation verbunden war, und atmen Sie auch damit eine Weile.
Und dann: lassen Sie los. Schauen Sie zu, wie das, was vorbei war, sich von Ihnen entfernt, lassen Sie es davonschwimmen, -rinnen, -fliegen, … (was Ihrer Phantasie am ehesten entspricht).
Im nächsten Schritt wenden Sie sich nun der neuen Aufgabe zu, die vor Ihnen liegt. Es gibt immer etwas Neues, wenn eine Phase zu Ende geht, und die zu entdecken und gut zu meistern ist jetzt Ihr Auftrag. Denn denken Sie daran: alles, was Ihnen jetzt neu und fremd vorkommt, ist das, wovon Sie sich später auch wieder einmal schweren Herzens verabschieden müssen!
(Noch ein Wort zu Depressionen: das ist eine Krankheit, die nicht so einfach „mal kurz weggeht“ – wenn Sie darunter leiden, bitte holen Sie sich professionelle Hilfe bei Ihrer PsychiaterIn oder PsychotherapeutIn!)
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Experiment 9: Abschied proben
Meine heutige Einladung ist nicht ganz einfach, aber sehr effektiv: finden Sie in Ihrer Wohnung eine Sache, die Sie nicht mehr brauchen, mit der Sie aber Gefühle verbinden, die Sie bisher daran gehindert haben, sie wegzugeben.
Gehen Sie nun die oben genannten Schritte durch: denken Sie an das Gute – atmen Sie. Denken Sie an das Schwierige – atmen Sie. Verabschieden Sie sich von dieser Sache, lassen Sie sie innerlich los.
Dann geben Sie das Ding weg: verschenken Sie es, geben Sie es zur Caritas, werfen Sie es weg.
Nur 1 Sache – Sie schaffen das! Und lernen dabei mehr als wenn Sie nur „entrümpeln“: Sie verabschieden sich davon!

Time to say goodbye: Marilyn

25. Juni 2018

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Auch in Marilyns Leben hat sich einiges verändert seit dem Beginn der Therapie. John F. wohnt immer noch bei ihr, ist aber dabei, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Ob die beiden in einer Beziehung bleiben, ist im Moment ungewiss. Marilyn weiss selbst nicht, ob sie das will oder nicht – das wird sich wohl dann zeigen, wenn sich die ganze Situation etwas beruhigt hat.

women-3290273_640Insgesamt ist sie sicherer geworden, was ihre eigene Position anbelangt: nicht mehr immer hat alles, was die anderen sagen, auch automatisch für sie Gültigkeit. Sie versteht langsam, dass ihre Abhängigkeit von John F. sie lange daran gehindert hat, eigene Wege zu gehen oder auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Die Geschichte mit dem Zimmer, das sie vor John F. verteidigt hat, hat ihr klar gemacht, wie wichtig es für sie ist, auch in kleinen Dingen zu sich zu stehen.

green-1968590_640Das Überraschende für Viele ist, dass es oft genau die kleinen, beinahe unbedeutenden Dinge sind, die zu Veränderungen führen. Wenn KlientInnen es schaffen, sich in kleinen Dingen für sich selbst einzusetzen (ein anderer Platz am Esstisch, ein unliebsame Verabredung, die man absagt, ein Kleidungsstück, das man sich anzuziehen traut, ein paar Dinge, die man weggibt, …), kann das der Beginn eines Weges sein, der zum Ziel führt. Es sind also meist nicht die großen Veränderungen, die einen Umschwung ausmachen sondern die ganz kleinen, die beinahe zu leicht erscheinen. Aber – wie wir wissen: auch eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Und besteht aus lauter kleinen Schritten. Oft sind KlientInnen überrascht, wie einfach es ist, wenn sie einmal begonnen haben, diese kleinen Schritte zu setzen.

Auch Marilyn hat viele kleine Schritte gesetzt und deshalb ist sie jetzt dort, wo sie steht. Alles Gute auch dir, Marilyn!

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Time to say goodbye: Maria Theresia

18. Juni 2018

Die 6m hohe Statue am Maria-Theresien-Platz erinnert an die Kaiserin, die in Wien von 1740 bis 1780 regierte, Österreich

Maria Theresia hat in dem vergangenen Jahr hart an sich gearbeitet und ist sehr viel weiter gekommen: sie hat Kontakt mit ihrem inneren Kind aufgenommen, hat es getröstet und versorgt. Das hatte zur Folge, dass sie ihr ständig schlechtes Gewissen in Bezug auf ihre Kinder (wahrscheinlich aufgrund ihrer eigenen kindlichen Sehnsucht nach einem liebevollen Umgang, der auf ihre kindlichen Bedürfnisse Rücksicht nimmt) über weite Strecken aufgeben konnte.

family-1784371_640Daher kann sie jetzt mit ihrer Kindern gelassener und weniger aus der Not heraus umgehen, sondern mehr aus der Freude am Gemeinsamen. Die wenige Zeit, die sich miteinander verbringen, ist von hoher Qualität: jeden Abend sitzt sie am Bett ihrer Kinder und unterhält sich mit ihnen. Endlich hat sie keine Angst mehr, eine schlechte Mutter zu sein und die Kinder zu vernachlässigen.

Auch der Umgang mit ihrem Mann ist besser geworden, sie reden wieder mehr miteinander, gehen spazieren oder tanzen, sie kuscheln und sind zärtlicher. Auch hier: die Zeit, die sie gemeinsam haben, gestalten sie bewusst, und wenn sie einmal Streit haben, schaffen sie es leichter, danach wieder ins Gespräch zu kommen.

In der Arbeit ist sie selbstbewusster, aber hier ist noch einiges zu verbessern: sie lässt sich  nach wie vor recht schnell von ihren männlichen Kollegen verunsichern, wenn diese sehr laut und bestimmt reden. Manche Situationen, die sie an früher erinnern, machen ihr immer noch Angst, aber sie hat immerhin gelernt, ihnen nicht auszuweichen sondern sich mutig zu stellen.team-spirit-2447163_640

Insgesamt ist sie auf einem sehr guten Weg, sie ist freundlicher und liebevoller im Umgang mit sich, ihrer Familie und ihrer Umgebung. Die Therapie wird wohl noch eine Weile dauern, ich schätze einmal so ca. bis zum Ende des Jahres.

Denn eine Therapie muss nie bis zum Ende eines Weges dauern sondern nur so lange, bis sich die Richtung gezeigt hat, in die man in Zukunft gehen will und die ersten Schritte gelungen sind. Ab dann schafft es jedeR alleine. Wenn KlientInnen später wiederkommen, brauchen sie oft nur eine kleine „Auffrischung“ von einer oder zwei Sitzungen, dann geht es wieder ohne Therapie weiter. Es ist für mich immer eine Freude, diesen Richtungswechsel zu beobachten und zusehen zu dürfen, wie Menschen aufblühen und ein befreiteres Leben führen!

In diesem Sinne: alles Gute weiterhin, Maria Theresia!

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Time to say goodbye: Jean-Paul

11. Juni 2018

Francois Perier, Paula Dehelly in " The Jean-Paul

Auch die Therapie von Jean-Paul scheint sich einem (vorläufigen?) Ende zu nähern. Seit er am Land lebt, mit seinem Hund spazieren geht und viel Bewegung macht, ist er wie ausgewechselt: er lebt gerne, er hat Pläne für das Haus, das er gekauft hat und renovieren will, er denkt daran, sich einen alten Traum zu verwirklichen und den Jakobsweg zu gehen, und auch sein Job macht ihn nicht mehr so müde.

ruin-540830_640Die Trennung von Simone war für ihn nicht leicht: er hatte auch seine Zweifel, ob er nicht leichtfertig eine „gute Beziehung“ aufgibt.  Aber es war auch eine Befreiung, nicht immer „mehr vom selben“ machen zu müssen sondern tatsächlich neue Wege zu gehen (statt wie früher immer nur einen weiteren esoterischen Kurs zu machen und sich dabei vorzunehmen, ab jetzt ganz anders zu sein!) Sein Autounfall hat ihm die Kraft gegeben, diese Dinge in die Wege zu leiten und die ersten Schritte zu tun.

Das ist für mich ein Beispiel dafür, wie alles – Angenehmes wie Unangenehmes, Erfreuliches wie Bedrohliches – einen Sinn haben kann, der sich oft erst später zeigt. Jede Krise ist in der Zeit, in der sie da ist, nicht mehr als genau das: eine Krise, und wer auch immer in einer schwierigen Zeit davon anfängt, dass das eine Chance ist, hat gar nichts verstanden. Aber später, wenn sich die Dinge wieder beruhigt haben, kann man mit allen Situationen etwas Sinnvolles anfangen, ist alles eine Chance, sich zu fragen, ob man tatsächlich so leben will wie man es tut oder ob es nicht Zeit ist, etwas zu verändern.

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Jean-Paul hat diese Chance wahrgenommen und es geht ihm so gut wie wir uns beide das zu Beginn unserer Arbeit niemals hätten träumen lassen. Er muss noch einen weiten Weg gehen, aber mit dem Schwung, den er im Moment hat, schaut alles machbar aus. Wenn unsere Seele den Weg gefunden hat, den sich gesucht hat, fühlen wir uns befreit und glücklich – und mehr brauchen wir ja gar nicht.

Alles Gute, Jean-Paul!

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Raunächte 6: 30. Dezember. Der Blick zurück.

30. Dezember 2016

new-year-729005_1280Bald ist es vorbei, dieses Jahr. 

Ein paar Tage noch, dann beginnt 2017. Es ist eine der Aufgaben der Raunächte, mit dem Alten abzuschließen, das Vergangene loszulassen, damit wir frei sind für das Neue.

Halten Sie heute einen Rückblick über das Jahr 2016:

Wie zufrieden sind Sie mit diesem Jahr? Was haben Sie erlebt? Worüber haben Sie sich gefreut? Was bedauern Sie? Was hat weh getan und braucht noch Trost oder Heilung? Was waren Ihre Erfolge – die großen und die kleinen, oft von außen kaum zu bemerkenden? Welche Träume haben Sie erfüllt, welche sind noch offen? Was ist mit den Vorsätzen und Projekten, die Sie sich vorgenommen haben? Was möchten Sie davon weiterführen, was abschließen?

Nehmen Sie sich Zeit, setzen Sie sich hin und machen Sie Ihren persönlichen Jahresrückblick, Jahresabschluss, Ihr Resümee. Wenn es Ihnen leichter fällt, nehmen Sie Ihren Kalender und gehen Sie Monat für Monat vor.

Bevor das Neue kommt sollte das Alte abgeschlossen sein.

 

Verabschieden Sie sich gut von diesem vergehenden Jahr, schreiben Sie einen Abschiedsbrief:

Liebes Jahr 2016!

Du hast mich jetzt beinahe 366 Tage begleitet, und ich muss jetzt leider mit dir Schluss machen. Ich sage es ehrlich: ich habe bald ein neues Jahr.

Wir beide haben viel miteinander erlebt, und dafür danke ich dir. Nicht alle meine Wünsche hast du erfüllt, und so manchen Schmerz hast du mir bereitet. Aber du hast mir auch viel Freude gemacht, wir hatten mitunter echt Spaß miteinander. Es war gut, dass wir so lange zusammen waren, und ich hoffe, wir können Freunde bleiben.

Ich wünsche dir alles Gute dort, wohin du jetzt gehst, bedanke mich für die guten Zeiten, die wir hatten und mache mich jetzt bereit für eine neue Beziehung mit einem neuen Jahr.

Alles Liebe dir, deine NN.

Raunächte 5: 29. Dezember: das Glück in Worte fassen.

29. Dezember 2016

network-1020332_1280Heute können Sie sich fragen, wer oder was Sie glücklich macht. Was bringt Sie zum Strahlen? Worüber freuen Sie sich?

Reise in die Vergangenheit:

Um sich das zu erleichtern, können Sie eine virtuelle Reise in die Vergangenheit machen und sich an all das erinnern, was Ihnen bisher Kraft gegeben und Freude gemacht hat. Dazu kann es hilfreich sein, in 5-Jahresschritten vorzugehen, Tagebücher, Fotoalben oder Soziale Medien zu Rate zu ziehen. Worüber haben Sie sich gefreut, was war gut, was ist Ihnen Gutes erfahren?

Den Menschen (und allen anderen Kräften) dankbar sein.

Denken Sie heute an alle, die Sie bis hierher unterstützt haben: Familie, FreundInnen, UnterstützerInnen aus Beruf, Vereinen oder der Nachbarschaft? Seien Sie dankbar, schreiben Sie nicht nur Sammel-SMS sondern nehmen Sie sich Zeit für einen Anruf, einen Brief, einen Besuch. Bedenken Sie auch Ihr Glaubenssystem – Gott, Allah, Buddha, Frau Percht, Energie, allumfassende Liebe, Engel, Weisenrat, … – auch diesen können Sie in Ihrer Form für ihre Unterstützung danken.

Das Glück in Worte fassen:

Nehmen Sie sich Zeit, all das aufzuschreiben, Ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu geben, vielleicht in einem Ritual allen zu danken, die für Ihr Glück mitverantwortlich sind.

Und vergessen Sie dabei niemals, sich selbst auch kräftig auf die Schulter zu klopfen – Sie sind Ihres Glückes bester Schmied!

Raunächte 4: 28. Dezember: Tag der unschuldigen Kinder

28. Dezember 2016

kinder_gmuendDer Name des heutigen Tages bezieht sich auf die Kinderermordung durch König Herodes, nachdem dieser von der Geburt Jesu Christi erfahren hatte. Er fürchtete die Konkurrenz und ließ daher sicherheitshalber alle neugeborenen Kindern in Bethlehem und Umkreis töten. 

„Verkehrte Welt“

An diesem Tag gab es im Mittelalter den Brauch der „verkehrten Welt“: Kinder nahmen die Rollen der Erwachsenen ein und hatten einen Tag lang das Sagen. Es gibt in manchen Gegenden heute noch den Brauch, Erwachsene zu „schnapn“: die Kinder schneiden Tannenzweige und schlagen damit alle Erwachsenen, möglichst, wenn diese noch im Bett sind, mit den Worten:

„frisch und g’sund, frisch und g’sund
lang lem und g’sund bleim
nix glunzn nix klong 
bis i wieder kum schlong

des christkindl mit die kraussten hoar
wünscht a guates neigs joahr“

Als Dank für ihre Bemühungen gibt es dann ein bisschen Geld oder ein kleines Geschenk.

Die traurige Wahrheit: Unschuldige Kinder heute.

forward-1799923_1280Aber heute hat dieser Tag noch einen anderen, sehr traurigen Aspekt: Tausende Kinder leiden – unschuldig! – an Kriegen, weltweit. Sie müssen schreckliche Dinge erleben, werden als Kanonenfutter und Kindersoldaten missbraucht, leiden und verstehen dabei so wenig. Denken wir heute, in all unserer Sicherheit und Reichtum, auch an diese Kinder und vielleicht, was wir für sie tun können.

Raunächte 3: 27. Dezember: Über die Raunächte.

27. Dezember 2016

full-moon-1809630_1280Woher kommen die Raunächte?

Entstanden ist diese Tradition und ihr Brauchtum vor langer Zeit, wahrscheinlich aus der Beobachtung des Jahreskreises. Denn die Erde bewegt sich in 365 Tagen um die Sonne, der Mondumlauf um die Erde dauert aber nur 354 Tage – das bedeutet, es bleiben genau 11 Tage und 12 Nächte, um diesen Unterschied auszugleichen.

Vorchristliche Bräuche wurden übernommen.

Viele Bräuche aus dieser Zeit gelten als heidnisch und wurden von der Kirche als Riten übernommen, die den Menschen hilft, die Zeit gut zu gestalten. Die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember wurde als „Mutternacht“ bezeichnet, die in vorchristlicher Zeit der Muttergöttin Percht, und damit dem Kampf zwischen Licht und Dunkel geweiht war. Nicht von ungefähr wird an diesem Tag seit dem Einzug des Christentums Weihnachten gefeiert, in dem diese Symbolik aufgegriffen wird: Christus, das Licht der Welt.

Ruhepause für alle!

Aber egal, woher dieser Brauch kommt und wie alt er ist: jeder Mensch soll in dieser Zeit die Möglichkeit haben, zur Ruhe zu kommen und sich neu auszurichten, das Vergangene abzuschließen, damit er das Neue gut beginnen kann. Daher kommt wohl auch der Brauch, in dieser Zeit nur die nötigsten Arbeiten zu verrichten. 

Auch die Natur kommt in dieser Zeit zur Ruhe, sie sammelt Kraft, um sich auf das Frühjahr vorzubereiten: auch wenn es so aussieht, als ob alles still stünde, sind diese Zeiten die wichtigsten, da hier „im Untergrund“ das meiste passiert.