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Weihnachten 2019/20: einfach. richtig. schön / 5. Jänner

5. Januar 2020

5. Jänner: das Richtige erwarten

Die Weihnachtszeit geht langsam dem Ende zu, die Raunächte auch. Die alte keltische Tradition spricht von den 3 Schicksalsgöttinnen: der Göttin der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, denen der heutige Tag gewidmet ist. Später wurden sie von den drei Heiligen Frauen abgelöst, und diese wieder von den drei Königen. Egal, was davon für Sie richtig erscheint: es ist ein Zeichen für die heilige Zeit, in der wir uns befinden.

Wie wir die Vergangenheit wahrnehmen, hängt stark davon ab, worauf wir unseren Fokus legen. In jedem Leben gibt es schwierige Erlebnisse: Abschiede, Misserfolge, Unfälle, Todesfälle, gebrochene Linien. Das gehört (leider!) zum Leben dazu, dagegen kann man nichts machen. Jedes Leben ist aber auch voll von Überraschungen, von Sonnenstunden und Freundlichkeiten, von Gesundheit und positiven Erlebnissen.

Die Frage ist immer, welche Gewichtung wir welchen Dingen geben: erlauben wir den schlechten Erfahrungen, die Gegenwart, und sogar die Zukunft zu bestimmen oder können wir sie irgendwann zur Seite legen? Es kann sein, dass man das nicht alleine schafft, und das muss auch niemand. Es ist (unter anderem auch) mein Job, Ihnen dabei zu helfen.

Denn wir nehmen die Gegenwart auf dem Hintergrund wahr, den wir uns schaffen. Wer sich als VersagerIn, VerliererIn sieht, wird nicht viel von sich erwarten, wird das Scheitern einplanen oder vorwegnehmen. Sich von den Lasten befreit zu haben, kann eine Möglichkeit sein, positiv in die Zukunft zu schauen und anzunehmen, dass es gut werden wird.

Probieren Sie das einmal, nur für dieses Jahr: es wird gut werden, trotz aller Schwierigkeiten, die sich auftun werden. All die Glückwünsche, die Sie in den letzten Tagen gehört und verteilt haben – die könnten wahr sein. Und es liegt sehr viel davon in Ihrer Hand! Es wird nämlich auch unendlich viele schöne Erlebnisse geben, gute Ausgänge, Erfolge, kleine und große. Geben Sie diesen auch Bedeutung, schieben Sie sie nicht achtlos zur Seite! Wer den Fleck auf der Bluse sieht, muss auch die Stellen sehen, die sauber geblieben sind, sonst ist man nicht fair dem Leben gegenüber.

Erwarten Sie viel Gutes, Ihre Erwartung bestimmt Ihre Wahrnehmung, und diese wiederum Ihre Erlebnisse! Alles Gute für die Zukunft!

Beziehungs-ABC: A wie: Aller Anfang ist leicht

8. Oktober 2018

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Aller Anfang ist leicht!

Nach längerer oder auch kürzerer Zeit, mit mehr oder weniger Sehnsucht und Hoffnung ist es nun endlich so weit: ihr habt einander gefunden und euch ineinander verliebt. Dieses Gefühl ist wunderschön: alles erscheint leicht, man selbst fühlt sich interessant, sexy, wunderschön, liebenswert und unglaublich witzig. Dasselbe gilt für die PartnerIn: sie/er ist endlich eine Seelenverwandte, ein Held ohne Fehl und Tadel!

Das ist eine gute Zeit, weil man mit jedem Menschen eine neue und andere Welt in all ihrer Schönheit kennenlernt, und weder sie noch die Ansichten der PartnerIn hinterfragt. Gleichzeitig ist da jemand, die/der sich für mich interessiert, meine Welt kennenlernen und das Leben mit mir teilen möchte.

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Zwei sehr unterschiedliche Probleme kann es in dieser Phase einer Beziehung geben: auf der einen Seite gibt es die, die diese Zeit immer festhalten möchten und auf der anderen die, die sie sich nie zu erleben getrauen.

castles-616573_640Die Enttäuschten: Wenn diese Zeit der Verliebtheit vergehen wird, dann wird eine gewisse Enttäuschung darüber entstehen. „Ich wollte einen allnächtlichen Mann – und habe einen alltäglichen bekommen.“ Was erst lustig oder traurig klingt, ist aber auch die einzige Möglichkeit, dass aus der Verliebtheit eine tiefe Liebe wird, die die Beziehung auf Dauer tragen kann.

Verliebtheit ist toll, aber eine Beziehung tragen kann sie nicht. Sie ist das Sahnehäubchen auf dem Kuchen der Liebe, und es ist gut, wenn wir uns immer wieder neu in unsere PartnerIn verlieben, wenn wir immer wieder aus dieser Zeit des Anfangs schöpfen und uns wieder einmal so verhalten wie am Anfang. So wird die Zeit der Verliebtheit immer eine Erinnerung daran, dass wir einander nicht als selbstverständlich betrachten: es ist ein Geschenk, dass du mit mir zusammen bist und mich liebst, mich in meiner Eigenart erträgst und auch in schwierigen Phasen bei mir bleibst.

sculpture-1478106_640Und dann gibt es Menschen, die vor lauter Angst erst gar niemanden so nahe an sich heranlassen, dass sie sich verlieben könnten. Sie fürchten den Verlust der wunderbaren Träume so sehr, dass sie lieber ihr Herz verschließen, von Anfang an die Fehler im Anderen suchen, der es ihnen unmöglich machen wird, sich überhaupt ernsthaft auf jemanden einzulassen.

Die Aussagen dieser Menschen sind dann: „Die große Liebe ist ja nur ein Märchen, die gibt es gar nicht.“ Oder: „Warum soll ich mir das Ganze mit der Beziehung antun, es macht mich höchstens verletzbar.“ Aber die Sehnsucht nach Nähe, die ist bei Vielen trotzdem da.

Verliebtheit ist ein schönes Gefühl, wir dürfen diese Phase genießen, ja, wir sollen es sogar. Wir dürfen nur nicht glauben, dass das schon alles ist, dass es immer Rosen regnen muss oder gar soll. Aber wir können später immer wieder auf diese Zeit zurückschauen und uns daran erinnern, welch ein tolles Geschenk es bedeutet, wenn einem jemand das Herz schenkt.

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