Posts Tagged ‘Erwartung’

Ein gutes Jahr: Dankbarkeit 2021

19. April 2021

Jede Stimmung, egal ob wir uns in der Pandemie befinden oder nicht, steht und fällt mit dem Fokus, auf den wir unsere Aufmerksamkeit richten. Wer auf das Schlechte konzentriert ist, wird auch vor allem das Schlechte finden, wer das Gute sucht, wird genau das auch wahrnehmen.

Dabei geht es nicht um ein „schönreden“ der Dinge, nicht um „positiv denken“, sondern um das, was uns als wichtig, als maßgeblich, als bedeutend zu sein erscheint. Das jeweils andere wird dabei auch bemerkt, aber es bekommt eine andere Bedeutung.

Wer zB mit der Vorerwartung einen Text liest, dass die Person, die den Text geschrieben hat, gescheit / lustig / inspiriert ist, wird das auch im Großen und Ganzen finden. Wenn wir aber schon erwarten, dass da jetzt etwas Dummes kommt, sind wir auf der Suche danach – und werden sicher auch das finden!

Und so lade ich ein, sich einmal bewusst zu werden, was uns heuer schon so alles geschenkt worden ist: persönlich, im beruflichen Umfeld, gesellschaftlich, der ganzen Welt. Schauen wir uns um, suchen wir das Gute, das wir erlebt haben in den nun schon fast 4 Monaten, die dieses gute Jahr 2021 schon dauert.

Suchen Sie im Jänner, im Neuanfang des Jahres, schauen Sie in den Februar, wie Sie heuer vielleicht Fasching gefeiert haben, wagen Sie einen Blick in den März und all das, was der beginnende Frühling Ihnen geschenkt hat, und dann auch noch in den laufenden Monat April mit Ostern und dem Aufblühen der Natur.

Schauen Sie in Ihrem beruflichen, gesundheitlichen, privaten Umfeld, was Ihnen schon Gutes passiert ist, und dann nehmen Sie sich auch noch Zeit für einen Blick ganz konkret in den heutigen Tag. Oft sind es keine großen Geschenke, die uns das Leben macht – ein guter Kaffee, ein Sonnenstrahl, ein Kinderlachen von nebenan. Oder die Erkenntnis, dass im Körper mehr Dinge einwandfrei und problemlos funktionieren als schmerzhaft sind…

Denn wie wir dem Leben gegenübertreten, so wird es uns auch erscheinen. Das ist keine esoterische Botschaft, sondern die Aussage einer Psychologin, die das auch schon am eigenen Leib oft erfahren hat. Je ängstlicher, misstrauischer, grantiger ich selbst bin, desto schlechter wird meine Umgebung darauf reagieren, und desto eher bestätigt sich mein „Verdacht“, dass die Menschen wirklich „alle schlecht“ sind.

Die Geschichte mit dem Tempel der 1000 Spiegel fällt mir ein, in der ein Hund in den Tempel geht, voller Angst, mit gefletschten Zähnen und aufgestellten Haaren – und erlebt, dass ihm 1000 Feinde entgegen stehen. Ein anderer Hund geht ebenfalls hinein, mit der Vorerwartung des Guten, er wedelt mit dem Schwanz – und schon hat er 1000 Freunde!

In diesem Sinn: seien wir dankbar für all die guten Dinge, die wir erleben durften – heute, heuer, in unserem Leben, als Menschheitsfamilie!

Geben wir dem Negativen nicht mehr Raum als ihm zukommt: es muss behandelt werden, gut behandelt, aber nicht in 1000 sorgenvollen Stunden überlegt und ängstlich vergrößert werden.

Geben wir dem Positiven allen Raum, den wir können – weil wir selbst es verdient haben, dass es uns gut geht. Denn die allermeisten Dinge im Leben gehen ja gut, wenn wir sie nur dazu zählen, obwohl sie so klein und unbedeutend zu sein scheinen: das Essen ist gelungen, der Auftrag erfüllt, diese eine Sache gut ausgegangen. Darauf kommt es an.

Zählen wir all die kleinen guten Dinge im Leben zusammen, wird sehr viel mehr herauskommen als bei den schlechten. Und ein Puzzle besteht aus lauter kleinen Teilen, die zusammen erst ein Ganzes ergeben.

Weihnachten 2019. einfach. richtig. schön. / 15. Dezember

15. Dezember 2019

15. Dezember: Freuet euch!

Der dritte Adventsonntag ist der Tag der Freude. Auf traditionellen Adventskränzen hat diese Kerze eine rosa Farbe, um sie von der restlichen Zeit abzugrenzen. Ist von der Tradition her die Adventszeit eine Fastenzeit, um auf Weihnachten vorbereitet zu sein, so ist der heutige Tag von diesem Fasten ausgenommen gewesen – Freuet euch! Weihnachten ist nahe!

Wir wissen heute kaum noch etwas von einem Unterschied, wir wissen kaum noch etwas über die ursprüngliche Bedeutung der Adventszeit, für uns ist es die Vorweihnachtszeit geworden, und es ist das Fasten aus dieser Zeit fast ganz verschwunden, weil wir damit wenig anfangen können. Dazu kann man stehen, wie man will, es ist so. Aber schade finde ich, dass das Warten so wenig zelebriert wird, und damit die Vorfreude, die Spannung, die Erwartung.

Ich habe letztens auf einer Sprüche-Plattform gelesen: „Ich will ja keine Panik verbreiten, aber laut meinem Adventskalender ist Weihnachten schon vorbei.“ Ich mag lustige Sprüche, aber der macht mich nachdenklich: ist es wirklich so schwer, zu warten? Was wird mit der Vor-Freude, wenn man sich alles immer sofort gönnt? Warten ist eine besondere Zeit, mit einer besonderen Qualität. Warten kann ein bisschen kribbelig machen, neugierig, oder auch ruhig, weil man weiß, dass das, was man erwartet, auch sicher kommen wird.

Warten Sie also ganz bewusst, damit Sie sich freuen können. Als Übung: setzen Sie sich vor das Essen und fangen Sie nicht sofort an, geben Sie sich eine Minute (in der Zeit hat man früher das Tischgebet gebetet). Freuen Sie sich auf den Geschmack, genießen Sie diese Vorfreude. Und dann: freuen Sie sich auch auf Weihnachten! Genießen Sie die Vorfreude auch hier!

Weihnachten 2019: einfach. richtig. schön. / 13. Dezember

13. Dezember 2019

13. Dezember: Glaube und Aberglaube

Freitag, der 13.! Das ist für viele Menschen ein Grund, sich zu fürchten. Sie gehen besonders vorsichtig an alles heran, und vor allem: sie erwarten das Schlechte. Es passiert wahrscheinlich an diesem Tag genauso viel oder wenig wie an allen anderen Tagen, aber heute sagt man: klar, dass es so kommen musste, es ist ja Freitag, der 13.!

Das bringt mich zu dem spannenden Thema der Erwartung, des Vorurteils, auch bekannt als „self fullfilling prophecy“. Wir erleben sehr häufig das, was wir erwarten, weil wir eben genau darauf unsere Aufmerksamkeit richten. Mir fällt das oft auf, wenn ich in ein andere Stadt fahre und dort Gebäude anschaue, von denen ich gelesen habe: die sind wirklich schön! Wenn ich aber mit derselben Vorerwartung die Häuser meiner Stadt ansehe, kann ich erkennen, dass die auch sehr schön sind. Wir sehen das, was wir erwarten. Das gilt für das Schöne wie für das Schlechte.

Glaube ist nicht das Gegenteil von Aberglaube, also nicht die Sicherheit, dass alles gut gehen wird (das ist auch Aberglaube). Glaube ist das Vertrauen, dass wir nicht alleine sind, egal, wie es geht. Dass wir von etwas getragen sind, das größer ist als wir – wie auch immer wir das nennen: Liebe, höhere Macht, Energie, Gott.

Ich glaube an das Gute in der Welt, ich glaube, dass dieses Gute immer stärker ist als das Böse. Ich glaube, dass in uns allen das Gute gewinnt, dass die Liebe größer ist als der Hass, dass die Freude mehr bewirkt als die Traurigkeit und dass wir es miteinander „einfach richtig schön“ haben können!

Raunächte 8: 1. Jänner: Gutes Neues Jahr!

1. Januar 2017

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Heißen Sie es einfach willkommen, dieses Jahr!

Lassen Sie sich darauf ein, nachdem Sie sich vom alten Jahr getrennt haben.

Freuen Sie sich  – ein bisschen wie ein Kind – auf all das, was es Ihnen bieten wird.

Willkommen im neuen Jahr!

Alles Gute für 2017!