Posts Tagged ‘Freiheit’

Ein gutes Jahr: Denken 2021

8. Februar 2021

Wir haben viel Zeit zum Nachdenken, und das ist auch gut so. Denn es wird nicht reichen, einfach abzuwarten, bis die Zahlen gesunken sind, bis alle geimpft sind, bis wir keine große Ansteckungsgefahr mehr haben, bis wir die berühmte „Herdenimmunität“ erreicht haben. Das alles wird gut sein, aber das kann es doch bitte noch nicht gewesen sein! Denken wir doch einmal nach: nicht die Pandemie hat das System ruiniert, sondern die Pandemie hat aufgezeigt, wie kaputt das System ist, in dem wir leben.

Ich werde jetzt nicht die xx.te Anmahnung, die zig.ste (pseudo)politische Botschaft schreiben – das haben andere schon gemacht, davon haben Sie im letzten Jahr schon genug gelesen.

Meine Einladung ist: schauen Sie doch einmal nach, was Sie machen, um in das System „Leistung, Anerkennung, Steigerung, Egoismus, Ausgrenzung, etc..“ zu passen. Wo zwängen Sie sich (noch schnell) hinein, um „noch mehr zu haben, um noch besser zu sein, um noch effektiver, schöner, fitter, besser etc.“. zu sein?

In dem ganzen Kreisen um MEHR verlieren wir uns selbst, bleiben wir selbst auf der Strecke (ganz zu schweigen von den Vielen, die die offensichtlichen VerliererInnen des Systems sind). Aber auch wir, die wir „ganz normal“ sind, die wir nicht in Armut leben, in Gefahr, abgeschoben zu werden oder so krank sind, dass unser Leben bedroht ist – auch wir selbst verlieren uns. Wir wollen immer mehr: Geld, Zeit, Freundschaften, Gesundheit, Lebensfreude, Spaß, Freiheit…

Was wir dabei verlieren?

Die Dankbarkeit, am Leben zu sein.

Das Staunen über die wunderschöne Welt, in der wir leben.

Die Freude über die Menschen, die uns umgeben.

Die Freiheit, die entsteht, wenn wir uns bewusst machen, dass wir genug haben.

Die Fülle, die wir in uns selbst vorfinden.

Die Entlastung, uns selbst so mögen zu dürfen, wie wir jetzt gerade sind – und nicht erst, wenn wir das oder jenes getan/erreicht haben werden – wir sind gut, so wie wir sind!

Just imagine – it’s a wonderful world!

Freiheit 2021

11. Januar 2021

Wir haben das Neue Jahr gestartet, und wir sind mitten im Lockdown Nr.x. Ob es der letzte sein wird, daran haben wir zu zweifeln gelernt. Die Impfung scheint zu kommen, aber wann das für uns alle Wahrheit sein wird, und ob sich genug Menschen impfen lassen werden, damit es zu einer Abnahme der Fallzahlen kommt – all das scheint in den Sternen zu stehen. Wir jedenfalls wissen es nicht und können nur hoffen.

Warum also gerade dieses Jahr mit dem Thema „Freiheit“ anfangen? Ist das nicht die falsche Botschaft, fühlt sich denn wirklich jemand frei in diesen Zeiten der Pandemie / Lockdowns / Unsicherheit? Ich lade ein zu der Unterscheidung von „frei sein von“ und „frei sein zu“.

Wir können gefangen sein von äußeren oder inneren Zwängen: dem Lockdown, der Ausgangssperre, im schlimmsten Fall dem Gefängnis, oder unseren Ängsten, unseren Gedanken, unseren Sorgen, Befürchtungen, Verpflichtungen. Das alles sind ernsthafte Einschränkungen, von denen wir uns mehr oder weniger leicht befreien können. Die äußeren Einschränkungen haben wir meist nicht wirklich unter Kontrolle, an den inneren können wir arbeiten.

Wir sind aber auch frei ZU etwas, und das ist immer sehr viel: wir sind frei, zu denken, was wir wollen, (meist) unsere Zeit einzuteilen, wir sind frei, unsere eigenen Einstellungen und Haltungen einzunehmen, wir sind frei, die Menschen zu sein, die wir sein wollen. Wir sind nicht an alte Traditionen gebunden (2021 weniger als jemals zuvor), wir sind frei, neue Angebote anzunehmen, wir sind frei, liebevoll und freundlich zu sein – all das macht das Leben schön, und ist viel entscheidender als alle Zwänge.

Wozu wollen Sie Ihre Freiheit im Jahr 2021 nutzen?

Was sind Ihre Ziele für die kommenden Tage, Wochen und Monate?

Wozu wollen Sie frei sein?

Wie schaut Ihre Art von Befreiung aus, was brauchen Sie dazu, um sich frei zu fühlen von äußeren und inneren Zwängen?

(Wenn Sie Hilfe bei einer dieser Fragen oder Antworten brauchen, bin ich gerne für Sie da, auch online Termine sind im Moment leicht möglich. Bitte schicken Sie mir ein Email, wir vereinbaren dann gerne etwas.)

In diesem Sinne: machen Sie sich frei, so zu leben, wie Sie das gerne möchten: seien Sie der Mensch, der Sie gerne sein wollen, an dem Sie sich freuen und auf den Sie stolz sein können. Das macht zufriedener als Vieles, was im Moment nicht (leicht oder legal) möglich ist!

Videos aus der Quarantäne: 25.3.2020: Freiheit

25. März 2020

Weihnachten 2019. einfach. richtig. schön / 19. Dezember

19. Dezember 2019

19. Dezember: der „richtige“ Baum

Wie handhaben Sie das mit dem Christbaum? Wird er schon lange vorher ausgesucht, reserviert vielleicht, oder wartet bereits geschnitten und eingepackt im Freien? Oder sind Sie eher der Typ von ChristbaumkäuferIn, die im letzten Augenblick noch einen vom Markt nebenan holt, egal, wie er aussieht? Oder jemand, die den häßlichen Bäumen eine Chance geben will und bewusst danach sucht? Soll er groß sein, bis zur Zimmerdecke oder klein, leicht zu schmücken und zu entsorgen?

Oder eher ein ganz anderer, wie sie immer mehr in Mode kommen: aus Papier oder Plastik, zweidimensional, nur eine Andeutung des Baumes? Das Schöne ist: alles, was Sie aussuchen, kann der „richtige“ Baum sein, denn es gibt ja keinen „falschen“. (Ist ein bisschen so wie bei der PartnerInsuche …).

Wie auch immer Sie es gerne halten: auch um den Christbaum und dessen Schmuck dreht sich in diesen Tagen die Frage der Tradition – so wie immer oder geht auch anders?

Bei all diesen Fragen gilt immer der Grundsatz: Weihnachten ist für die Menschen da, die feiern, und nicht umgekehrt. Das bedeutet auch, dass das, was bisher gut und richtig war, das ab jetzt nicht mehr automatisch sein muss (wer das erste Mal mit kleinen Kindern oder Katzen feiert, weiß, wie sich das verändern kann!) Es ist das Fest, das wir feiern, es geht nicht darum, Vorstellungen zu erfüllen, die nicht (mehr) unsere sind.

Wir können unsere Traditionen gerne halten und schätzen, aber sie sind nicht das Wichtigste an Weihnachten! Es geht darum, das Schöne weiter zu tragen, das Gute – und beherzt das Belastende auf die Seite zu schieben. Wenn uns das gelingt, kann es ein sehr schönes Fest werden, sogar, wenn es heuer einen kleinen, mickrigen Baum gibt oder eine hellorange geschmückten, oder einen, der nicht genau zu Vollmond geschnitten wurde, oder einen, der schon nach ein paar Tagen nadelt – oder überhaupt keinen …!

Weihnachten ist das, was wir daraus machen – und alles andere ist der Schmuck, ist Luxus, ist nicht unbedingt notwendig. Notwendig ist nur unsere Bereitschaft, ein Fest zu gestalten und zu feiern.

Frank S.: Strangers in the Night

22. Januar 2018

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Frank hat über Weihnachten seine Beziehung mit der Salzburgerin beendet. Es war ihm zu anstrengend, ihr „immer nachlaufen zu müssen“, wie er sagt. Nach der ersten Erleichterung aber ist auch der Frust gekommen: so oft schon hat es nicht geklappt.

„Was ist nur mit den Frauen los? Warum sind alle immer so schwierig?“

Das kann wohl nicht die ganze Wahrheit sein, oder?

conversation-2302064_640„Sie wollen sicher darauf hinaus, dass es an mir liegt. Immer soll ich die ganze Verantwortung tragen.“

Nein, nicht die ganze. Aber die halbe vielleicht?

„Frauen sind einfach anstrengend. Nie sind sie zufrieden, immer wollen sie, dass ich mich verändere, aber das kann ich nicht. Ich bin so, wie ich bin. Und eine Frau, die mich liebt, muss mich so akzeptieren, wie ich bin. Das mache ich ja auch.“

(Schweigen)

„Jedenfalls sollten sie nicht immer an mir herumnörgeln. Ich will einfach nur ein paar gute Zeiten mit einer Frau verbringen, und sie machen immer alles kompliziert. Wollen über Gefühle sprechen oder dass ich mehr herzeige von meinen Gefühlen. Aber ich fühle mich dabei unwohl, ich mag das nicht so gerne. Und ich kann es auch nicht so gut. So etwas ist nichts für richtige Männer.“

man-211505_640(Wieder Schweigen)

„Das hat ja schon Freud gesagt, dass niemand weiß, was das Weib will. Und wenn der es nicht wusste, wer soll es dann sonst wissen?

Wissen Sie denn genau, was Sie in Wirklichkeit wollen? Eine Partnerin nur für schöne Stunden, das kann ja nicht funktionieren. Wenn man wirklich zusammen ist, dann muss man das „in guten und in schlechten Zeiten“ sein. Die andere Variante, nur für angenehme Dinge, gibt es auch, und sie ist auch berechtigt, aber dann muss man wohl mehr von einer Freundin sprechen als von einer Partnerin. Mit einer Freundin trifft man sich gelegentlich, verbringt gute Stunden, und das Schwierige, das lässt man draußen. Das ist unverbindlich, und auch eine gute Variante. Nur, wenn man wirklich mit jemandem zusammen sein will, innerlich verbunden, dann bleibt es nicht unverbindlich und auch nicht nur nett. Jeder Mensch hat Kanten und Ecken, die gehören zu uns dazu, und die wollen auch angenommen werden. Das wünschen wir uns, und das müssen wir aber auch unserer Partnerin bieten.

„Ja, dann belasse ich es vielleicht lieber bei einer Freundin. Das andere ist mir einfach im Moment zu anstrengend. Ich muss meine Energie für mich selbst behalten, ich will sie nicht an jemand anderen vergeuden, die es dann vielleicht nicht zu schätzen weiß.“

Partnersuche

9. Januar 2017

online-dating-570216_1280Suchst du oder wünscht du dir eine Partner/einen Partner? Was ist dein Motiv? Was wünscht du dir von ihm/ihr? Was soll er oder sie dir geben, was du jetzt nicht hast? Welche Bedingungen und Erwartungen hast du an ihn oder sie?

Oft entstehen Schwierigkeiten in Partnerschaften dadurch, dass wir uns vom Anderen wünschen, dass er/sie unsere Probleme löst, unsere Wünsche befriedigt, unsere Träume erfüllt.

Aber das ist unsere eigene Aufgabe!

Niemals kann der Partner / die Partnerin unsere Sehnsucht nach Glück (alleine) stillen. Der/die Andere kann Bedingungen schaffen, die es uns erleichtern oder erschweren, glücklich zu sein, aber glücklich MACHEN kann uns niemand. Das ist unsere eigene Aufgabe: ich muss mich mit mir aussöhnen, ich muss mich lieben, mich (mein Leben lang) begleiten, zu mir stehen. Wenn ich diese Aufgabe an jemanden anderen abgebe, klingt das zwar zuerst verlockend, aber es ist auch gefährlich, denn es macht abhängig.

Sind wir nicht immer abhängig von einer PartnerIn?

Ja, insofern, als es uns nicht egal ist, ob wir geliebt werden oder nicht. Als es immer schön und fein ist, gemocht zu werden, in meiner Würde und Schönheit gesehen zu werden. Ich winnie-pandey-1798809_1280will nicht verlassen werden, ich will geliebt werden – von dem Menschen, der meinE
PartnerIn ist. Aber fundamental wichtig ist immer die Beziehung, die ich zu mir selbst habe: wenn ich mich selbst mag, kann ich mich um mich selbst kümmern, dann muss diese Aufgabe nicht jemand anderer für mich erledigen.

Liebe dich selbst – dann ist dein Partner/ deine Partnerin von dieser Aufgabe befreit.

Dann könnt ihr einander frei begegnen, dann ist nicht immer die Frage da, ob du genug bekommst, ob du mehr gibst als du bekommst. Denn dann bist du schon reich, geliebt und geschätzt. Und du kannst deiner PartnerIn auch in Freiheit begegnen, wenn sie/er dich nicht immer mit Vorwürfen bombardiert, weil du seine /ihre Wünsche nicht erfüllt hast.


Eine Beziehung ist keine gegenseitige Verpflichtung zur Versorgung unerfüllter Wünsche,

love-1013708_1280keine Versicherung, keine Wunscherfüllungsmaschine zur Nachbesserung kindlicher Bedürfnisse. Eine Beziehung ist dafür da, den anderen in seiner/ihrer Freiheit, Schönheit und Würde in Liebe zu begleiten, nur dann ist sie frei. Und so eine Form der Beziehung sprengt alle Erwartungs-Rahmen, in die wir einander zu zwängen versuchen, die lässt frei zur gegenseitigen Freude aneinander.

 

Wenn Sie zu diesem oder einem anderen Thema mit mir reden möchten, freue ich mich, Sie kennenzulernen. Bitte rufen Sie mich an oder machen Sie online einen Termin aus, und sprechen wir über die Dinge, die Sie beschäftigen. Ich bin überzeugt: reden hilft!

 

 

Macht und Ohnmacht

21. November 2016

money-619019_1280Was denkst du über die Mächtigen und Reichen dieser Welt? Über Politiker, Herrscher, Unternehmer und Top-Manager? Über die Entwicklungen der letzten Zeit? Was denkst du darüber? Wie stehst du zum Kapitalismus, zum Nationalismus, zu rechten oder linken Bewegungen?

Wirst du wählen gehen? Warum? Was erwartest du von der Zukunft?

Oder denkst du, dass es egal ist, weil wir sowieso keinen Einfluss haben? Weil „die da oben“ (wer auch immer das sein soll) es sich schon richten werden? (Geh trotzdem wählen: einer gewinnt auf jeden Fall, und die Wahrscheinlichkeit, dass deine Stimme etwas bewirkt, lebt nur, wenn du sie auch abgibst!)

Fühlst du dich machtlos?

Im Moment ist es ziemlich in, wütend zu sein auf „die da oben“, das „Establishment“, auf die, die anscheinend alles machen können. Als Reaktion ziehen sich viele Menschen in ihr Privatleben zurück: wie viele FB-Likes bekomme ich, was brauche ich zu meinem ganz persönlichen Glück, wie kann ich meine Schäfchen ins Trockene bringen? Sie beschäftigen sich nur mit dem, was sie im Moment direkt betrifft, und kümmern sich nur um die, die ihre FreundInnen und ihre Familien sind.

Wir fühlen uns ohnmächtiger als wir in Wirklichkeit sind!

 

away-1020437_1280Es wird uns vorgegaukelt, dass wir keine Macht hätten. Aber Macht kommt von machen: wir können immer etwas machen. Wir können im Kleinen, Privaten, etwas machen, aber auch im Großen, Politischen. Wir sind aufgefordert, Zeichen zu setzen: Freundlichkeit und Offenheit zu leben, Respekt und Toleranz zu zeigen, Freiheit zuzulassen und Großherzigkeit im Geben und Denken zu üben.

Ohnmachtsgefühle werden absichtlich geschürt, aus politischem Kalkül. Wir sind es nicht. Menschen, die sich ohnmächtig fühlen, sind manipulierbar. Denen kann man Angst machen, die sind bereit, sich einem Führer anzuvertrauen. Das entmündigt dann.

Wir sind nur dann ohnmächtig, wenn wir unsere Macht abgeben!

Lass das nicht zu. Sei mündig. Mach etwas! Wir sind stark und mächtig, wir können machen, was wir für richtig finden.