Posts Tagged ‘Geschenk’

Weihnachten 2019: einfach. richtig. schön / 23. Dezember

23. Dezember 2019

23. Dezember: sich einfach beschenken lassen

Es gibt sehr unterschiedliche Arten der Bescherung. Es gibt die Version, dass nach einem „Startschuss“ alle an ihre Packerln laufen und in Windeseile alles aufreissen. Dann ist die Bescherung in ein paar Minuten vorbei und es kommt der gegenseitige Dank. Es gibt die Möglichkeit, dass der Reihe nach alle ihre Geschenke auspacken und alle an der Freude teilhaben. Es gibt noch andere Möglichkeiten, aber immer geht es darum, sich beschenken zu lassen.

Da bekommt man etwas, soll es anschauen und „richtig“ reagieren: meist erfreut, beglückt, überrascht. Es gibt Viele, denen das Stress macht, weil sie Sorge haben, dass sie nicht den Erwartungen entsprechend reagieren können, vor allem dann, wenn einem das Geschenk nicht gefällt. Das kann der Grund dafür sein, dass man lieber unbeobachtet ist beim Auspacken. Und wer schon einmal etwas bekommen hat, was nicht gepasst hat (und wer hat das nicht?), der weiß, dass das eine unangenehme Situation ist. Aber wir haben schon geübt: unangenehme Situationen kann man aushalten, wegatmen und vorüberziehen lassen. Später lachen Sie drüber!

Aber es kann ja auch genau richtig und gut sein, und man ist trotzdem verlegen. Sei es, weil das eigene Geschenk anscheinend dem anderen nicht entspricht, sei sei, weil man dadurch in Zugzwang gekommen ist. Es ist nicht für alle gleich leicht, sich beschenken zu lassen.

Für die, die das betrifft: es braucht eine spezielle Form von Mut, ein Geschenk anzunehmen, nämlich De-Mut. Es macht einen (nur gefühlsmäßig!) klein und abhängig, und das kostet einiges an Mut. Es ist eine Demut, die von Größe spricht, einfach „Danke“ zu sagen, ohne Erklärungen, ohne Ausreden, in simpler Dankbarkeit.

Für die, die das Geschenk machen: haben Sie Feingefühl dafür, wie Ihr Gegenüber sich fühlt! Bohren Sie nicht in dem Anderen herum auf der Suche nach Anerkennung für Ihr Geschenk, Ihre Auswahl, Ihre Großzügigkeit! Damit machen Sie es der anderen Person noch schwieriger als es sowieso schon ist.

Schenken Sie mit Bedacht – und lassen Sie sich mit De-Mut beschenken!

Weihnachten 2019: einfach. richtig. schön. / 18. Dezember

18. Dezember 2019

18. Dezember: Frieden schenken

Sind alle Geschenke eingekauft, gebastelt, verpackt, oder schon verteilt? Haben Sie für alle etwas Schönes gefunden? Und Sie selbst? Haben Sie Ihre Wünsche schon deponiert oder sogar erfüllt bekommen? Oder ist das für Sie schwer: sich etwas zu wünschen oder sich beschenken zu lassen? Jemand, den ich kenne, sagt immer, wenn man ihn fragt, was er sich wünscht: „Frieden auf Erden und Glück für alle!“ Das ist ein schöner Wunsch, und wie froh wären wir, wenn wir das tatsächlich schenken könnten!

Aber wäre das nicht die Botschaft von Weihnachten: Frieden auf Erden und Glück für alle? Können wir selbst dazu etwas beitragen? Oder ist das 1. unmöglich und 2. etwas für die PolitikerInnen? Weil: was soll ich kleine Frau / ich kleiner Mann schon zum Weltfrieden beitragen? Und was hat Weihnachten, so wie wir das leben, schon noch mit Frieden zu tun? Dieselbe Person spricht auch immer vom „Austausch der Gefangenen“, wenn sie von Geschenken spricht, die hin und her gegeben werden. Weil wir uns ja meist alles selbst kaufen könnten, was wir wollen, und weil wir ja doch selten etwas bekommen, was wir wirklich brauchen können, oder? Außer natürlich: Zeit, Freundlichkeit, Liebe und Frieden!

Fragen Sie sich doch einmal, was Ihr Weihnachten mit Frieden zu tun hat! Wir alle, als Einzelpersonen, aber auch als Familie, Freudesgruppe, Nachbarschaft oder als noch größere Gemeinschaft, können enorm viel zum Frieden beitragen: alles, was wir machen, kann den Frieden vermehren oder eben nicht. Überall, wo wir (unverdiente) Freundlichkeit schenken, wo wir geduldig miteinander (und auch mit uns selbst!) umgehen, wo wir nicht verärgert sind, wenn sich jemand anders verhält als wir es erwarten und wo wir auf einen zu rauen Ton nicht sofort zurück schimpfen, und überall, wo wir die Spirale der Bosheit, Unfreundlichkeit oder Gewalt unterbrechen – dort bringen wir Frieden. Vielleicht nicht für alle Menschen, aber doch für ein paar, und das kann sich ausbreiten.

In diesem Sinne: schenken Sie heuer etwas, was unbezahlbar ist, was sich nicht in Geschenkpapier einwickeln lässt und was zum Glück für alle beiträgt: friedvolle Weihnachten!

Valentinstag

13. Februar 2017

IMG_0279Wie zeige ich meine Liebe? Wie drücke ich gut aus, was ich für die andere Person empfinde? Was ist eine gute Liebeserklärung, die auch als solche ankommt?

„Was wünscht du dir als Zeichen meiner Liebe? Was kann ich tun, um dich glücklich zu machen?“

Was braucht meine PartnerIn, um sich geliebt zu fühlen?  Man kann nie von sich auf die/den Anderen schließen: was mich glücklich macht, ist nicht automatisch das, was die andere genauso freut. Das braucht eine Portion Demut, selbst wenn wir einander schon lange kennen, kann ich nachfragen.

Vielleicht ist das schönste Geschenk zum Valentinstag heuer nicht das, was du willst sondern das, was deine PartnerIn sich wünscht? Blumen, Essen, Geschenke sind Dinge, die gerne verschenkt werden – nicht so gerne ist, die Garage aufzuräumen, das Bild aufzuhängen, die Klospülung zu reparieren oder einmal ganz anderen Sex zu haben.

Nur deine Frau / dein Mann kann sagen, wann er/sie sich geliebt fühlt. Mach heuer eine Liebeserklärung, die überraschend anders ist! Und lass dich überraschen von dem, was dann möglich ist. Echte Liebe macht immer mehr möglich als wir denken. 

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