Posts Tagged ‘Großzügigkeit’

Ein gutes Jahr: Großzügigkeit 2021

19. Juli 2021

Die Natur ist großzügig: sie verschenkt reichlich an alle, die von ihr nehmen wollen. Gerade jetzt, im Sommer, können wir an vielen Stellen diese Großzügigkeit verkosten. Beeren in Fülle, Marillen, Kirschen, Pfirsiche, Melonen – es ist eine Freude für alle, die das lieben.

Aber nicht nur beim Essen: die Natur verschenkt Grün in allen Schattierungen, dazu bunte Blumen, blaue Seen, weiße Wolken. Auch hohe Berge, die zum Wandern und Klettern einladen, Höhlen, die Kühle und Abenteuer versprechen, Seen und Meere, die zum Schwimmen, Segeln oder Rudern bereit sind. Wälder, die Schatten spenden, Gewitter, die Spannung abladen, Regen, der erfrischt.

(Aber die Natur ist auch nicht zimperlich: sie kann sich nicht selbst regulieren – die Hochwasser der letzten Tage zeigen, wie gewaltig sie auch ist, bedrohlich, ja, sogar tödlich sein kann. Es ist unsere Aufgabe, die Natur nicht zu zerstören, sondern sie so gut es in unserer Macht steht, zu beschützen – die Aufgabe von jeder und jedem, da kann sich keineR heraushalten!)

Aber zurück zur Großzügigkeit! Ich bin davon überzeugt, dass man niemals zu gutmütig oder großzügig sein kann. Ich weiß: es gibt immer wieder Menschen, die sich ausgenützt fühlen, die von sich sagen, sie wären „zu gut“ gewesen, und dann enttäuscht bei mir in der Praxis sitzen und frustriert sind.

Ich bin mit nicht sicher, ob es das gibt: zu großzügig, zu gut. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass Güte und Großzügigkeit erstens Geschenke sind, die wir machen, ohne dafür etwas zu erwarten. (Sonst ist es ein Deal, der nicht besprochen war: „ich gebe dir, damit du mir gibst“. Wenn man das aber vorher nicht ausgemacht hat, sondern nur unterschwellig erwartet hat, dann kann man sehr enttäuscht werden. Aber ehrlich: das liegt nicht nur an der Undankbarkeit der Umgebung, sondern auch an der zu geringen Klarheit von einem selbst.)

Zweitens glaube ich, dass wir vor allem so leben sollen, dass wir uns am Abend in den Spiegel schauen können, und mit unseren Handlungen zufrieden sein können. Ich bin für mich selbst so, wie ich sein möchte, unabhängig davon, wie die anderen darauf reagieren.

Im wirklichen Leben wird das Maßband, das an Menschen angelegt wird, weder um den Kopf, noch um Bauch oder Po gelegt, sondern um das Herz.

Wir alle lieben den Kontakt mit großzügigen Menschen – seien wir selbst auch so, dass wir angenehme ZeitgenossInnen sind!

Lebe großherzig, verschenke freizügig, gib so viel du kannst – für dein eigenes Wohl! Wenn du von Herzen gibst, wird dir das selbst die größte Freude machen!

Teilen 2021

25. Januar 2021

Die Luft geht uns schon langsam aus nach all diesen langen Einschränkungen, Lockdowns, Kürzungen, Pressekonferenzen, neuen Bestimmungen – ab heute FFP2 Masken für alle! Es wird uns langweilig zuhause, die Kinder nerven, verlangen so viel von uns, die Sorgen um die Zukunft, um das Geld, um die Arbeit bedrängen uns. Wie soll da ein Teilen möglich sein, wieso spreche ich gerade jetzt vom Teilen, und wie soll das im Jahr 2021 gelingen, mit all der Unsicherheit in uns?

In der Hand steht: sei großzügig, teile mehr, tausche aus, konsumiere weniger, arbeite zusammen, lebe einfach, höre mehr zu, sei dankbar, lebe langsamer, genug ist genug … Das ist, was ich unter „teilen“ verstehe – ein bewusster, freundlicher, nachhaltiger Umgang mit uns, miteinander und mit der Welt.

Dann werden wir „uns wundern, was möglich ist“! Wir erleben, wir sehen, wir hören das, was wir erwarten. Wenn wir vom Leben, von den Mitmenschen, von der Welt erwarten, dass sie liebevoll, großzügig und freundlich sind, dann werden wir auch genau das erleben. Wenn wir aber Kleingeistigkeit, Gier und Lüge erwarten, werden wir auch das erfahren!

Der Unterschied ist der Fokus unserer Aufmerksamkeit. Das Leben hat beides zu bieten, das Gute und das Schwere, die Frage ist nur, welcher Seite wir die größere Beachtung schenken.

Daher lade ich ein, gerade jetzt, gerade in Zeiten wie diesen, besonders großzügig zu sein. Denn: wie Sie in die Welt hineinrufen, so wird sie Ihnen auch antworten. Das ist kein eigenartiges (esoterisches) Gesetz, sondern schlicht eine Frage der Erwartung und der Aufmerksamkeit. Also: seien Sie großzügig, verteilen Sie ohne Sorge – es ist genug für alle da!

Angst sät Angst, aber Freude sät Freude! Großzügig teilen sät ebenfalls Großzügigkeit.

Teile offen, verschenke großzügig, gib ohne Sorge – Lächeln, Freundlichkeiten, Aufmerksamkeit, Liebe, Zärtlichkeit. Aber auch Ängste, Leiden und Schwächen – bleib auch damit nicht alleine, versteck dich nicht damit. Auch hier gilt: wer menschlich ist und sich so zeigt, wird Menschlichkeit erfahren!

Wenn wir teilen, erleben wir, wie sich Gutes so schnell und weit ausbreiten kann wie ein Virus! Teilen wir Freude und Leid, teilen wir Verantwortung für uns und die Welt, teilen wir reichlich aus, dann werden wir auch alle gemeinsam reichlich beschenkt.