Posts Tagged ‘Hilfe’

Corona-Update: Psychotherapie von zuhause aus ist jetzt ausnahmsweise möglich.

14. März 2020

Normalerweise ist es nicht erlaubt, Psychotherapie anzubieten, wenn wir uns nicht in der Praxis treffen. Diese Regelung ist zur Zeit ausgesetzt, weil die Verantwortlichen richtig erkannt haben, dass es nicht allen Menschen automatisch gut geht, wenn sie die meiste Zeit zuhause sind und sich in der Welt Situationen abspielen, die wir alle noch nicht so erlebt haben.
Darum ist es auch möglich, ab Montag mit mir zu telefonieren oder zu skypen, zu mailen oder zu chatten, wenn Sie nicht selbst in die Praxis kommen wollen oder können.
Bitte lassen Sie mich rechtzeitig wissen, wie Sie sich entscheiden – wenn ich nichts von Ihnen höre, nehme ich an, dass Sie zu mir in die Praxis kommen werden, und ich werde dort sein und mit Ihnen wie gewohnt arbeiten.

Ich bin folgendermaßen erreichbar:

Tel: 0699 / 105 76 441
Mail: reden@psychotherapie-kubin.at
Skype: maria,kubin (Achtung: Beistrich!)

Haben Sie keine Sorge, auch das geht vorbei!

Wir haben so etwas noch nicht erlebt, aber eines Tages wird es Vergangenheit sein, und wir werden darüber reden wie über alles andere, was wir so erlebt haben. Und wer weiß, welche guten Folgen das für die Welt, das Klima, die Wirtschaft oder das soziale Miteinander haben wird?

  • Halten Sie sich an die vorgeschriebenen Maßnahmen!
  • Genießen Sie die Zeit, die Sie haben, für Dinge, zu denen Sie sonst nicht kommen.
  • Üben Sie Achtsamkeit, Meditation und Entspannung, wenn Sie unruhig werden.
  • Seien Sie nett und aufmerksam im Umgang miteinander, achten Sie auf Menschen, die sich nicht so gut selbst helfen können – üben Sie Mitmenschlichkeit!

Und – wie gesagt – ich bin weiterhin für Sie da, persönlich, über Telefon oder Skype und freue mich, weiter mit Ihnen zu arbeiten.

Pfingsten – Hilfe von oben?

5. Juni 2017

lichtenstern-geist

Pfingsten – das Fest, das einige von der Firmung oder Konfirmation kennen, wo wir aber nicht genau wissen, was wir damit anfangen sollen. Es kann sein, dass wir uns erinnern, dass es etwas mit dem Heiligen Geist zu tun hat, oder mit Tauben oder mit Flammen. Dass es eine Hilfe sein soll, die irgendwie vom Himmel kommt, in dem eine Gottheit wohnt und die uns in unserem Leben hilft. Was fangen wir damit an?

Gibt es eine „Hilfe von oben“?

Und wenn ja – brauchen wir so etwas überhaupt? Sind wir nicht heute so autonom, so unbedingt unabhängig, so selbständig, so ungebunden, dass wir „den ganzen Blödsinn nicht brauchen können“? Wir haben alles im Griff, wir können so viel naturwissenschaftlich erklären, wir wissen, dass wir uns vor uns selbst verantworten müssen. Wir können uns selbst und einander Himmel oder Hölle sein – wozu also da noch Gott oder eine höhere Macht?

Können wir Hilfe überhaupt annehmen, egal, von wo sie kommt?

Der Nachteil unserer Autonomie, um die wir so verzweifelt kämpfen, ist, dass wir keine Hilfe mehr annehmen wollen, weil wir das für Schwäche halten. Ich diskutiere oft mit Menschen, die sagen, sie teilen sich nicht mit, sie sagen nicht, wenn sie etwas brauchen, sie wollen keine Hilfe, weil sie nicht schwach sein wollen. Verstehe ich, ist aber traurig.

Hilfe zu geben ist viel leichter als Hilfe anzunehmen.help-1019912_1280

Ich habe gelesen, immer mehr Menschen wollen sterben, wenn sie schwer krank sind, nicht weil sie die Schmerzen fürchten sondern die Abhängigkeit. Weil sie „niemandem zu Last fallen wollen“. Das heißt: sie sterben lieber als dass sie jemanden belasten.

Ich finde das unheimlich traurig und einsam. Denn was sagt das über das Vertrauen, das wir in einander haben? Und wer behauptet, dass wir NUR eine Last sind, selbst wenn wir pflegebedürftig sind? (Es hängt von mir ab, ob ich das bin oder freundlich, höflich und dankbar). Und was sagt das über unsere Gesellschaft aus, wenn wir einander nicht mehr helfen können, wenn wir einander nicht mehr zu unterstützen, zu helfen bereit sind?

Hilfe von oben – Kraft, die antreibt, unterstützt, Energie gibt – das können wir alle gut brauchen. Nicht anstelle unserer eigenen Kraft, nicht anstelle der Naturwissenschaften, nicht anstelle der gegenseitigen Hilfe, sondern zusätzlich. Als etwas, das wir uns selbst nicht geben, das wir nicht machen, sondern nur geschehen lassen können.

„Komm, heiliger Geist“ heißt dann übersetzt:

komm, gute Idee! Komm, Freundschaft! Komm, freundliches Miteinander! Komm, Inspiration! Komm, Kraft zum Weitermachen! Komm, richtiges Wort zur richtigen Zeit! Komm, Versöhnung mit meiner PartnerIn, komm, Glückssträhne!

(Bild: Lichtensteiner Flügelaltar)

Ich freue mich, wenn Sie sich mit mir über diese oder andere Themen unterhalten wollen. Rufen Sie mich an oder machen Sie online einen Termin für ein Gespräch aus. Ich bin gerne bereit, mit Ihnen über Ihre Sicht der Dinge oder Ihre Probleme zu reden.