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Eine (gute) Zeit für ein (gutes) Wort zum (guten) neuen Jahr!

4. Januar 2021

Herzlich willkommen im neuen Jahr!

Ich habe im letzten Jahr sehr häufig über den Beginn des vergangenen Jahres nachgedacht und über die „Naivität„, mit der wir das Jahr 2020 begrüßt haben. Wir haben in diesem Jahr gelernt, dass Vieles sehr viel anders sein kann als wir es uns erwartet haben, und dass das Leben immer noch Überraschungen für uns bereit hat, wo wir schon lange alles als plan- und kalkulierbar gedacht haben.

Das alles könnte uns in Angst und Schrecken versetzen, weil wir nicht unbedingt davon ausgehen können, dass es im kommenden Jahr / im weiteren Leben anders sein wird. Warum also auf dieses Jahr irgendeine Art von Hoffnung setzen? Warum – wieder so naiv wie im letzten Jahr – annehmen, dass alles bald wieder vorbei und alles beim Alten sein wird?

Was kann unser Neujahr 2021 retten? Wie können wir jemals wieder voll Erwartung und Hoffnung in die Zukunft schauen, wenn wir doch schmerzhaft erleben mussten, wie viele unserer Träume nur Schäume sind?

Ich finde, es ist im Jahr 2020 nur klarer und deutlicher geworden, was sowieso immer schon klar war: dass Leben nicht vorhersehbar oder gar planbar ist, weil es immer nur eine Illusion ist, wenn wir denken, wir hätten es unter Kontrolle.

Und so möchte ich zu Offenheit und Neugier ermutigen: genauso, wie es im letzten Jahr viele „Perlen“ gegeben hat, die wir einsammeln konnten (denn es war wirklich nicht alles nur schlecht), wird es auch weitergehen! Es wird gute Zeiten geben, in denen das Leben leicht und luftig erscheint, und schwierige, mühsame, in denen es uns einfach nicht so viel Spaß machen wird, weil das Leiden eben auch zum Leben dazu gehört.

Und ganz viel liegt in unserer eigenen Hand: wie wir jeden Tag gestalten, sodass er am Ende des Tages einer ist, mit dem wir zufrieden sein können, weil wir Dinge getan haben, die – für uns – richtig und wichtig waren. Ob das für andere auch wertvoll und wichtig war, das liegt nicht in unserem Einfluß, aber es fühlt sich das ganze Leben besser an, wenn wir die Dinge tun, die für uns gut sind.

In diesem Sinne: ich wünsche Ihnen ein gutes und schönes Jahr 2021!

Weihnachten 2019/20: einfach. richtig. schön / 5. Jänner

5. Januar 2020

5. Jänner: das Richtige erwarten

Die Weihnachtszeit geht langsam dem Ende zu, die Raunächte auch. Die alte keltische Tradition spricht von den 3 Schicksalsgöttinnen: der Göttin der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, denen der heutige Tag gewidmet ist. Später wurden sie von den drei Heiligen Frauen abgelöst, und diese wieder von den drei Königen. Egal, was davon für Sie richtig erscheint: es ist ein Zeichen für die heilige Zeit, in der wir uns befinden.

Wie wir die Vergangenheit wahrnehmen, hängt stark davon ab, worauf wir unseren Fokus legen. In jedem Leben gibt es schwierige Erlebnisse: Abschiede, Misserfolge, Unfälle, Todesfälle, gebrochene Linien. Das gehört (leider!) zum Leben dazu, dagegen kann man nichts machen. Jedes Leben ist aber auch voll von Überraschungen, von Sonnenstunden und Freundlichkeiten, von Gesundheit und positiven Erlebnissen.

Die Frage ist immer, welche Gewichtung wir welchen Dingen geben: erlauben wir den schlechten Erfahrungen, die Gegenwart, und sogar die Zukunft zu bestimmen oder können wir sie irgendwann zur Seite legen? Es kann sein, dass man das nicht alleine schafft, und das muss auch niemand. Es ist (unter anderem auch) mein Job, Ihnen dabei zu helfen.

Denn wir nehmen die Gegenwart auf dem Hintergrund wahr, den wir uns schaffen. Wer sich als VersagerIn, VerliererIn sieht, wird nicht viel von sich erwarten, wird das Scheitern einplanen oder vorwegnehmen. Sich von den Lasten befreit zu haben, kann eine Möglichkeit sein, positiv in die Zukunft zu schauen und anzunehmen, dass es gut werden wird.

Probieren Sie das einmal, nur für dieses Jahr: es wird gut werden, trotz aller Schwierigkeiten, die sich auftun werden. All die Glückwünsche, die Sie in den letzten Tagen gehört und verteilt haben – die könnten wahr sein. Und es liegt sehr viel davon in Ihrer Hand! Es wird nämlich auch unendlich viele schöne Erlebnisse geben, gute Ausgänge, Erfolge, kleine und große. Geben Sie diesen auch Bedeutung, schieben Sie sie nicht achtlos zur Seite! Wer den Fleck auf der Bluse sieht, muss auch die Stellen sehen, die sauber geblieben sind, sonst ist man nicht fair dem Leben gegenüber.

Erwarten Sie viel Gutes, Ihre Erwartung bestimmt Ihre Wahrnehmung, und diese wiederum Ihre Erlebnisse! Alles Gute für die Zukunft!

Weihnachten 2019/20: einfach. richtig. schön / 4. Jänner

4. Januar 2020

4. Jänner: das lange Jahr

Jedes Jahr dauert gleich lang (von der Tatsache, dass es Schaltjahre gibt, einmal abgesehen). Jedes Jahr startet am 1. Jänner und endet am 31. Dezember. Das wird auch heuer nicht anders sein. Und viele Menschen beklagen, dass sie das Gefühl haben, die Zeit vergeht immer schneller, je älter sie werden. Es gibt also nichts, was das Jahr (oder das ganze Leben) in irgendeiner Weise verlängern könnte. Nicht äußerlich jedenfalls.

Aber Sie können den Lauf der Zeit sehr wohl bestimmen. Sie können eine Strecke von A nach B zwar kilometermäßig wenig verändern, aber die Zeit, die Sie darauf unterwegs sind, sehr wohl: Sie können langsamer gehen. Sie können Pausen machen, die Aussicht genießen, den Wind spüren, eine Blume betrachten. Sie können die Zeit beinahe still stehen lassen, wenn Sie jeden Atemzug bewusst machen.

Mit 12 Jahren ist mir der Ablauf der Zeit das erste Mal so richtig bewusst geworden, und so bin ich damals, am Ende der Ferien, zu der Entscheidung gekommen, dass ich mir diesen einen Augenblick für immer merken möchte. Ich bin an unserem Ferienort gestanden, habe auf den See und den Berg dahinter geschaut und habe mir vorgenommen, dieses Bild für immer innerlich zu speichern, weil ich diesen Sommer nie vergessen wollte (es gab noch keine Handys damals, aber das hätte es im Grunde auch nicht verändert). Es ist mir gelungen. Ich erinnere mich, auch jetzt, viele Jahrzehnte später, noch genau an diesen Moment.

Sie können also ganz viel Zeit gewinnen, wenn Sie bewusst Momente speichern, sie mit viel Aufmerksamkeit wahrnehmen und beschließen, nicht durch das Jahr zu hetzen, sondern einen Spaziergang daraus zu machen, für den Sie sich viel Zeit nehmen.

Es wird sich äußerlich nicht viel verändern, Ihre Umgebung wird es kaum wahrnehmen, aber Sie können das Jahr deutlich verlängern und den Lauf der Zeit verlangsamen!

Weihnachen 2019/20: einfach. richtig. schön / 2. Jänner

2. Januar 2020

2. Jänner: guten Anfang!

Wenn Sie auf das Jahr schauen – was steht an, was erwartet Sie so? Welche großen und kleinen Termine stehen schon in Ihrem Kalender? Wichtige Veranstaltungen, Familienfeste, Geburtstage, Lebenswenden – oder auch kleine Dinge: wann fängt die Arbeit wieder an: heute, morgen, am 7. Jänner? Es werden gewohnte Abläufe dabei sein, aber auch so manche Herausforderungen, die Sie dieses Jahr bestehen müssen.

Sie werden viel machen heuer, viel in Angriff nehmen, viel vollenden, einiges beginnen, ohne es fertig machen zu können. Es ist sehr zu hoffen, dass wir am Ende dieser 366 Tage darauf zurückschauen und uns denken: wow, was für ein Abenteuer! Es geht nicht (nur) darum, brav und anständig zu sein, und wenn Sie sich später an das Jahr 2020 erinnern, werden Sie sich nicht daran erfreuen, dass Sie brav Ihre Steuern bezahlt und Ihre Wohnung sauber gehalten haben. Es geht um die Freude, die Sie gehabt und die Sie verbreitet haben – das kann Ihnen in Erinnerung bleiben. Vieles versinkt im Strudel der Zeit – leben Sie so, dass etwas bleibt, woran Sie gerne denken!

Aber achten Sie auch darauf, dass Sie nicht einfach aktiv sind um des Aktivseins willen! Erschöpfen Sie sich nicht in fruchtloser Anstrengung! Tun Sie das, was notwendig ist, was Freude verbreitet, was getan werden soll, und dann ruhen Sie wieder! Achten Sie darauf, dass Ihre Taten und Handlungen ein Ziel und einen Endpunkt haben, damit Sie nicht ohne Sinn und Zweck einfach durch Ihr Leben trudeln!

Mischen Sie Aktivität und Ruhe gut, finden Sie eine Mischung, die Sie zufrieden macht, damit Sie am Ende des Jahres mit sich und mit Ihren Taten zufrieden sein werden – es liegt (auch) in Ihrer Hand, wie Sie dieses Jahr in Erinnerung haben werden!

Weihnachten 2019(20): einfach. richtig. schön / 1. Jänner

1. Januar 2020
  1. Jänner: richtig durchstarten

Willkommen im neuen Jahr, willkommen im Jahr 2020! Ich hoffe, Sie hatten einen guten Abend gestern, haben vielleicht eine Rückschau halten können, um sich nun frisch dem Neuen zuzuwenden. Was wollen Sie heuer alles so angehen? Haben Sie Vorsätze? Wenn ja: was genau müssen Sie verändern, damit Sie Ihre Vorsätze auch einhalten können?

Es reicht nämlich meistens nicht, sich vorzunehmen, dass man einen festeren Willen haben wird, oder dass man sich mehr zusammennehmen soll – daran liegt es selten, wenn Vorsätze nicht eingehalten werden. Wir müssen meist die Methode ändern, die innere Einstellung oder die Glaubenssätze, die hinter unserem Tun sind.

Wie bei dem obigen Bild: die Maus muss einen anderen Weg probieren, wenn sie zum Käse will. Wenn sie immer wieder, mit festerem Willen, neuem Vorsatz und strengeren Regel letztlich den falschen Weg nimmt, wird sie immer am falschen Ende landen. Daher: eine andere Methode (in diesem Fall), oder eine andere Einstellung zu den Vorsätzen hilft.

Oder in einem anderen Bild: wenn man eine andere Suppe essen will als früher, muss man andere Zutaten in den Topf werfen, nicht immer dieselben. Sonst wird es immer gleich schmecken, selbst wenn Sie die Zutaten in einer anderen Reihenfolge einwerfen, mit weniger Hitze kochen oder häufiger umrühren.

Was also werden Sie ändern müssen, um Ihre Vorsätze halten zu können? Je größer die Veränderung, die Sie anstreben, desto kleiner sollten die ersten Schritte sein! Jede positive Auswirkung triggert nämlich die nächsten Schritte, die Motivation wird immer größer und die Anstrengung immer geringer!

In diesem Sinne: auf ein gutes und erfolgreiches Jahr 2020!

Weihnachten 2019: einfach. richtig. schön / 31. Dezember

31. Dezember 2019

31. Dezember: einfach loslassen

Heute ist die 7. Raunacht und die letzte verbleibende Zeit im Jahr, um Dinge zu erledigen. Dieser Tag eignet sich gut, um Altes loszulassen und für Neues Platz zu machen. Dazu lohnt es sich, einen Blick zurück zu wagen und sich zu überlegen, worin Sie noch Energie gebunden haben. Ungelöste Konflikte, unausgesprochener Ärger, unverdaute Trauer – all das kann der Grund dafür sein, dass man sich schwer tut, das Alte gehen zu lassen. Festhalten aber kostet Kraft, die uns dann an anderen Stellen empfindlich fehlen kann.

Manchmal ist es nicht möglich, sich mit der betreffenden Person auszusprechen, sei es, weil sie nicht in der Nähe ist, sei es, weil sie nicht mehr lebt, sei es, weil sie nicht in der Lage ist, unser Anliegen zu verstehen, oder sei es, weil es sich um Verletzungen handelt, die so groß sind, dass wir die betreffende Person gar nicht mehr treffen wollen. Immer aber ist es möglich, innerlich unseren Frieden zu finden, wenn wir es schaffen, uns mit der Situation, in der wir sind, zu versöhnen. Ich bin die, die ich bin, weil ich das erlebt habe, was ich erlebt habe. Und aus allen Situationen, die ich erlebt habe, kann ich etwas mitnehmen und daran wachsen.

Wenn Ihnen das gelungen ist (und das ist oft nicht in ein paar Minuten erledigt, dabei kann man manchmal sogar professionelle Hilfe benötigen!), dann können Sie alle Ihre Energie verwenden für die Projekte, die Sie im kommenden Jahr vorhaben, und dazu wünsche ich Ihnen viel Kraft und alles Gute!

Ich wünsche Ihnen einen guten Abschied vom Alten und einen fröhlichen und beschwingten Start ins Neue Jahr 2020!

Raunächte, Nachspiel: 6. Jänner: Dreikönigstag

6. Januar 2017

 

salige-frauenDie „Drei Bethen“ oder die drei „saligen Frauen“

Die „3 Bethen“ Ambeth, Wilbeth und Borbeth haben keltische Wurzeln und stehen in engem Zusammenhang mit Frau Percht. Man kann sie auch als Schicksalsgöttinnen un somit als Teile der Urmuttersymbolik bezeichnen.

Die drei Bethen galten als gütige Frauen, die durch das Land zogen, Gaben verschenkten und gute Ratschläge erteilten. So wie die Nornen waren sie für das Schicksal der Menschen zuständig. Die Bethen sind auch als „Salige Frauen“ bekannt. Das Wort „salig“ ist keltisch und bedeutet „heilig“.

Die Heil bringenden drei Damen waren sozusagen die Vorgängerinnen der Heiligen Drei Könige und ebenso am 6. Jänner für die Haussegnung zuständig. Sie hinterließen ihre Kreidezeichen an Stall- und Haustüren in Form der Runen Kenaz, Berkana und Ehwaz – so wie die heutigen Könige mit C+M+B.

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Mit der Zeit ging das Brauchtum der drei Bethen auf die Anbetung der „Heiligen Drei Madln“ Catharina, Margaretha und Barbara über, und diese dann wieder in die Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar.

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Ich wünsche Ihnen für das kommende Jahr alles Gute und viel Segen.

Begleiten Sie mich weiter auf meinem Blog, der „reguläre Betrieb“ geht wieder am 9. Jänner weiter, mit Beiträgen einmal in der Woche, meistens am Montag. Sie verpassen keinen Eintrag, wenn Sie den Button „diesem Blog folgen“ auf der Startseite anklicken und Ihre Emailadresse angeben.

Wenn Sie mich treffen und über eines der vergangenen Themen, oder auch ein anderes, das für Sie ein Problem darstellt, reden wollen, dann freue ich mich, wenn Sie mich kontaktieren oder gleich online einen Termin ausmachen.

 

 

Raunächte 12: 5. Dezember: die Perath-Nacht, Hexe Befana.

5. Januar 2017

2-tiroler-schiach-perchten-und-1-schon-perchten-maske-20-jhdtDen Abschluss der Raunächte bildet die Perath-Nacht von 5. auf den 6. Jänner. Diese Nacht wird auch als „Nacht der Wunder“ bezeichnet oder als „Kinderbringende Nacht“.

Der Wind um Mitternacht soll besonders heilig sein, deshalb soll man um Mitternacht Fenster und Türen weit öffnen und den heiligen Wind in das Heim lassen.

Perchtenumzüge

Es gibt heute vielerorts eindrucksvolle Perchtenumzüge: Schön- und Schiarchperchten. Beide Seiten erwachsen ursprünglich aus derselben Figur: es geht um Licht und Dunkel, Gut und Böse, das Schöne und das Hässliche. Frau Percht ist ganzheitlich, sie trägt die Aspekte des Lebens und des Sterbens in sich. Die schönen und hässlichen Masken der Perchtenumzüge machen das heute noch sichtbar. Von den Perchten wird nur Frau Percht ins Haus gelassen, mit ihrem Besen kehrt sie das Unglück hinaus, begleite von dem Spruch:

„Glück hinein,

Unglück hinaus,

die Percht kommt ins Haus.“

perchtensprungDer Perchtensprung

Am Abend des 5. Jänner treffen sich Frauen zum Perchtensprung, bei dem sie über ein offenes Feuer springen. Damit verbrennen sie sinnbildlich mit dem Perchtenfeuer alles Alte und Verbrauchte und drücken mit dem Sprung die Bereitschaft für Veränderung und Neues aus. So bringen sie symbolisch neue Energie in ihr Leben. Frau Percht soll Kraft geben für das neue Jahr.

Die Perchtmilch

Vielerorts wird in der Perathnacht die „Perchtmilch“ bereitgestellt. Am nächsten Tag, also am 6. Jänner, sollen die BewohnerInnen und auch die Tiere des Hofes von dieser Milch trinken. Das soll Segen und Fruchtbarkeit für das neue Jahr bringen. Heute wird diese Milch auch als „Dreikönigsmilch“ bezeichnet. 

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Im italienischen Volksglauben ist die Hexe Befana in der Nacht auf ihrem Besen unterwegs, um das Christkind zu suchen. Dabei bringt sie Geschenke mit. Dieser Brauch geht darauf zurück, dass „Epiphanie“, das Dreikönigsfest, älter ist das das Weihnachtsfest am 24. Dezember. Der Sage nach soll die Hexe Befana von den Hirten die frohe Botschaft der Geburt Jesu gehört haben, und wie diese sich auf den Weg nach Bethlehem gemacht haben. Der Stern sollte sie leiten, aber da sie zu spät aufbrach, verpasste sie ihn und machte sich auf die mühsame Suche nach dem Christkind.

Raunächte 11: 4. Jänner: die Nornen

4. Januar 2017

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Vorherbestimmung oder Selbstverantwortung?

Der Glaube an ein vorherbestimmtes Leben war bei den Germanen weit verbreitet und es gab die Vorstellung, dass während der Raunächte die Schicksalsfäden der Menschen von den Nornen neu gesponnen würden. Sie wurden auch als Schicksalsweberinnen bezeichnet, die mit ihren unsichtbaren Fäden das Schicksal der Menschen bestimmen. (Das war auch der Grund, warum alle anderen Spinnräder still stehen sollten – damit die Nornen nicht gestört werden).

virginia-live-oak-440351_1280Das Los eines Menschen setzt sich aus den Fäden vergangener, gegenwärtige und zukünftiger Tagten zusammen. Urd, die Norne der Vergangenheit,  Verdani, die Norne der Gegenwart und Skuld, die Norne der Zukunft sitzen am Fuß des Weltenraumes Yggdrasil und weben an der Bestimmung der Menschheit. Yggdrasil ist in der nordischen Mythologie der Name des Weltenraumes, der sinnbildlich für das ganze Universum steht.

Besuch bei den „inneren Nornen“

Ich glaube auch, dass die Taten der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft für unser glückendes Leben entscheidend sind. Wie wir diese Taten tun und wie wir sie verweben – das liegt zum Glück in unserer Hand. Besuchen Sie Ihre „inneren Nornen“ und sehen Sie zu, wie das, was Sie getan und erlebt haben, Ihre Gegenwart bestimmt. Wenn Sie damit einverstanden sind, nicken Sie den „Nornen“ freundlich zu und gehen Sie weiter.

Wenn Sie nicht zufrieden sind, dann achten Sie darauf, was Sie ab jetzt denken, reden und handeln, damit Sie bei Ihrem nächsten Besuch bei den Nornen ein anderes Ergebnis haben. Es ist in Ihrer Hand, wie Sie Ihr Leben gestalten. Auf alle Ereignisse – die Sie natürlich oft nicht beeinflussen können – ist Ihre Reaktion, die Konsequenzen, die es für Sie hat immer in Ihrer Entscheidung: Sie sind der/die SchmiedIn Ihres Lebens!

Heute in einem Jahr soll Ihnen nicht leid tun, dass Sie heute nicht begonnen haben!

Raunächte 10: 3. Jänner: sich Herausforderungen stellen

3. Januar 2017

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Neue Muster ausprobieren:

Sie haben sich vom alten Jahr verabschiedet, das neue begrüßt, ein Horoskop erstellt. jetzt gilt es, den Blick zu schärfen für die Herausforderungen, die auf Sie warten. Die Vorsätze, die Sie vorgestern gemacht haben – jetzt geht es in die „Mühen der Ebene“: sie wollen wahr gemacht werden.

Schauen Sie Ihre Gewohnheiten an: was verschieben Sie immer wieder, welchen Dingen gehen Sie aus dem Weg, was macht Angst und wird daher am liebsten verdrängt – durch Vergessen, durch Ärger, durch Abschieben der Verantwortung? Wo müssen Sie sich besonders anstrengen, was läuft nicht rund in Ihrem Leben? Wo passieren Ihnen die meisten „Fehler“?

Yes, I can!

Fangen Sie dieses Jahr damit an, sich für Dinge Zeit zu nehmen, die Sie bisher am liebsten verschoben, vergessen oder für die Sie keine Zeit gehabt haben! Verwandeln Sie Ihre Schwächen in Stärken, indem Sie diese Bereiche besonders aufmerksam und liebevoll betrachten und überlegen, was Sie ändern können. Denken Sie nach, was Sie aus Ihren Fehlern lernen  und wie Sie im kommenden Jahr Verhaltensweisen erlernen können, die Ihnen helfen, leichter zu leben.