Hoffnung ist heuer nicht ganz leicht, das gebe ich zu: die Pandemie scheint nicht locker lassen zu wollen, der Frühling will nicht so richtig in Gang kommen, alles scheint so träge zu gehen.
Da kann man schon einmal die Hoffnung verlieren.
Aber die Alternative ist auch nicht besser, denn das wäre Resignation, Depression oder – gut österreichisch – Raunzen über das Böse in der Welt. Das alles ist zwar verständlich, aber hilfreich für die Seele ist es nicht.
Was aber, wenn diese Gefühle eineN überkommen? Wie kann man damit umgehen, wie kann man wieder zu Optimismus, Freude und Hoffnung gelangen?
Also zuerst einmal: mit Geduld. Wir müssen warten, das haben wir schon lange verlernt. Wir wollen alles und sofort.
Dieses Jahr könnte uns Geduld lehren: es geht nicht alles so schnell, wie wir es gerne hätten. Das Leben lässt sich keine Vorschriften machen, wir lernen besser, ein bisschen demütiger zu sein und nicht alles zu jeder Zeit zur Verfügung zu haben.
Dann: Gemeinschaft. Wenn eineR alleine gerade traurig oder verzweifelt ist, dann gibt es ja noch die anderen. Irgendjemand ist immer in Reichweite, die/der gerade besser drauf ist, der/die uns Mut machen kann.
Das ist das Gute an FreundInnen, Familie, auch virtuellen Bekanntschaften: sie sind da, um uns zu tragen, wenn wir einmal nicht mehr können. Dafür sind wir dann auch bereit, selbst austeilen, wenn wir etwas mehr Mut, Hoffnung oder Freude haben.
Und vor allem: Humor. Lachen stärkt das Immunsystem, vertreibt schlechte Gedanken und Gefühle. Dazu muss man nicht einmal wirklich lustig sein, es geht auch ohne. Probieren Sie einmal aus, beim Autofahren ständig die Mundwinkel nach oben gezogen zu haben! Ich mache das schon seit einiger Zeit, mit dem Effekt, dass ich tatsächlich freundlicher Auto fahre, rücksichtsvoller bin und öfter einmal jemandem die Vorfahrt lasse.
Auf jeden Fall ist es sehr viel angenehmer, immer wieder zu lachen, es tut einfach gut! Und es tut auch Ihrer Umgebung gut, wenn Sie gemeinsam Spaß haben – und das geht immer irgendwie!
Wenn Sie also gerade hoffnungsvoll sind: teilen Sie es aus!
Wenn es Ihnen gerade schwer fällt, die Hoffnung zu halten: bleiben Sie nicht alleine, harren Sie aus, und nehmen Sie sich selbst, die Welt im Ganzen und die Pandemie im Speziellen nicht allzu ernst.
Irgendwann ist immer Sommer, ist es immer warm und Badewetter, irgendwann ist der ganze Spuk vorbei – geben wir die Hoffnung nicht auf!
Am Ende ist alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist offenbar noch nicht das Ende.