Posts Tagged ‘Sommer’

Ein gutes Jahr: Ekstase 2021

12. Juli 2021

Die Fußball-EM ist vorbei, das hat in den letzen Wochen viele Menschen in Ekstase gebracht. Einmal, weil Fußball immer für Überraschungen gut ist, ein gutes Spiel kann wirklich spannend sein! Dann, weil es Nationaleifer hervorruft, dabei auch Parteilichkeit mit Ländern, die man eher mag oder die man aus Prinzip nicht ausstehen kann (denen gönnt man den Auf- oder Ausstieg).

Und nicht zuletzt, weil es endlich wieder einmal etwas war, was nicht mit Krankheit, Vorsicht und Impfung zu tun hatte – das hatten wir schon dringend notwendig – ein Stück Normalität nach all dem Wahnsinn.

Richtig viel Freude macht auch der Sommer: Ferien, Urlaubszeit, Freibad / See / Meer, Sonnenblumen, Urlaubslektüre, Sandspielsachen, Sport, Spielen, Faulenzen …

Diese Zeit im Jahr ist mit viel Freiheit verbunden, alles muss nicht so schnell gehen, selbst wenn man nicht im Urlaub ist, fühlt es sich ein bisschen danach an: Freiluftkino, Open Air Konzerte oder einfach beisammen sitzen mit lieben Menschen.

Ek-stase kommt von außer-sich-sein. Es ist mit der Erlaubnis verbunden, nicht so ganz vernünftig zu sein, mehr mit dem Körper als mit dem Verstand zu denken, und den Alltag eine Zeit lang zu verlassen.

Was bringt Sie dazu, einmal alles um sich zu vergessen? Einmal un-vernünftig zu sein, ir-rational, ganz frei von Zwängen? Was machen Sie mit solcher Lust, dass der Körper „über den Kopf“ triumphiert?

Lust aufs Leben bringt uns dazu, und auch Lust am Leben. Lust ist ja prinzipiell etwas, das uns leicht in Ekstase bringt. Lust ist körperlich.

Und der Körper will seine Lust auch leben können. Er will spielen dürfen, frei sein, Spaß haben. Als Kind hatte ich immer unglaubliche Spaß daran, so hoch zu schaukeln, dass es in meinem Bauch gekribbelt hat – diese Mischung aus etwas Angst und Freude war total lustvoll.

Essen macht Lust, Tanzen macht Lust, Sex macht Lust – Leben macht Lust aufs Leben.

Wenn wir der Lust nachgeben, wenn wir uns hingeben an eine Sache, dann erfahren wir dieses Gefühl, außer uns zu sein.

Lust ist ein Stück Himmel auf Erden, wenn wir uns dieser Lust hingeben, erfahren wir, dass wir außer uns selbst sind – im „Himmel“.

Erlauben Sie sich das in dieser Woche besonders: ein Stück Himmel auf Erden!

Geraten Sie in Ekstase, kommen Sie in den Himmel!

Wir wissen nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, aber wir sind ganz sicher, dass es eines DAVOR gibt – lassen Sie sich das nicht entgehen!

Ein gutes Jahr: Fließen 2021

28. Juni 2021

An diesen heißen Sommertagen – die nun endlich da sind, wir mussten lange genug auf sie warten! – ist es angenehm, sich kühles Wasser über den Körper oder die Handgelenke fließen zu lassen. Das erfrischt uns, das kühlt uns, das bringt unsere Lebendigkeit wieder zurück ins Fließen.

Wenn wir das Bild ansehen, das ich heute für den Beitrag als Titelbild gewählt habe, dann sehen wir drei Rohre, aus denen Wasser fließt. Das Wasser sammelt sich im Becken. Den Abfluss daraus kann man nicht erkennen.

Wir wissen auch nicht, ob das Wasser trinkbar ist, woher es kommt, ob es kühl ist, etc. Aber wir sehen es fließen, und wir können uns auch das Geräusch des Plätscherns vorstellen, das es vermutlich macht.

Ins Fließen kommen, nicht festhalten müssen, den Dingen ihren Lauf lassen, Geschichten Freiheit schenken – das alles sind Dinge, die mir in den Sinn kommen, wenn ich an „Fließen“ denke.

Wenn wir das Leben so fließen lassen, wie es eben fließen mag, ohne ihm besondere Richtungen aufzwingen zu wollen, dass ist es meist leichter als wenn wir uns genaue Vorgaben stellen, die sich dann einfach nicht erfüllen lassen.

Das Wasser fließt immer nur abwärts, das Wasser sucht sich nicht den schweren Weg, gegen die Naturgesetze. Das Wasser staut sich eine Weile, dann fließt es um die Hindernisse herum – das Wasser macht es sich leicht.

Bei dieser „Leichtigkeit“ ist nicht immer alles einfach oder langweilig. Wasser, das sich seinen Weg sucht, macht wunderschöne Dinge: vom Wasserfall über Stromschnellen, ruhigen Becken und idyllischem Plätschern.

Das alles gehört zum Fließen dazu, und das alles wird auch in unseren Leben geschehen, wenn wir das Leben fließen lassen. Es wird nicht automatisch alles leicht, langweilig oder ruhig – es kostet bloß nicht so viel Energie, wie wenn wir uns dagegen sträuben.

Das Wasser, das aus den oben gezeigten Rohren kommt, kann gut oder schlecht schmecken, kann einen langen Weg hinter sich haben oder erst gerade aus der Erde gekommen sein – all das wissen wir ja nicht. Was wir wissen, ist, dass es ohne Anstrengung einfach abwärts rinnt, und darin kann es uns eine Hilfe für unser Leben sein.

Denn am Schluss landet es im Meer, schaukelt dort in einer großen Menge mit anderen Wassern, die aus anderen Rohren gekommen sind, die über Wasserfälle oder durch Seen geflossen sind – und alle zusammen erst machen das Meer aus.

So dürfen auch wir unser Leben sehen: lassen wir das vergebliche Kämpfen gegen die Widerstände, fließen wir lieber um sie herum!

Stürzen wir uns beherzt in die Tiefe, wenn das grade dran ist, oder bleiben wir eine Weile stehen, weil wir in einem Teil eines Sees gelandet sind, der uns das ermöglicht. Plätschern wir gemütlich vor uns hin, nehmen wir auch mal etwas Geröll mit, solange es leicht geht.

Lassen wir das Leben fließen und seien wir gewiss, dass wir unser Ziel erreichen, auch ohne unsere großen Sorgen oder Bemühungen. Am Schluss landen wir alle im Ozean, sind alle unsere Mühen vergessen und wir können gemütlich in bisher unbekannten Wassern schaukeln.

In diesem Sinne: haben Sie eine gute Woche, erinnern Sie sich beim Fließen des Wassers an die Leichtigkeit, die auch Ihr Leben haben kann!

Ein gutes Jahr – Ziele 2021

22. Juni 2021

Wir hatten so einige Ziele, als das Jahr begonnen hat (heuer wahrscheinlich etwas weniger oder andere als an anderen Neujahrstagen, aber auch heuer hatten wir welche). Das halbe Jahr ist vorbei – wie schaut es mit dem aus, was Sie sich vorgenommen haben?

Denken Sie noch einen Augenblick an diese ersten Jännertage zurück – wie war das damals? Ich habe damals mit dieser Reihe „Ein gutes Jahr“ bewusst begonnen, weil ich allen negativen Gedanken zum Trotz, gegen alle Jammerei und gegen den Pessimismus anschreiben wollte.

Mir war wichtig, das Jahr gut zu starten, denn dieses Jahr hat es, wie alle anderen auch, verdient, ernst genommen zu werden, mit Freude erwartet zu werden – denn es würde genauso Teil meines Lebens werden wie alle anderen zuvor und danach.

In den vergangenen Monaten dieses guten Jahres 2021 habe ich schon viel erreicht, habe viel Positives erlebt, viele freudige Begegnungen gehabt, viele schöne Therapiesitzungen gehalten, viele interessante Gedanken gehört und gelesen (auch ein paar selbst gehabt).

Ich hatte wieder viel mehr Begegnungen, (wenn auch das Händereichen wie auf dem Bild noch nicht möglich war), aber ich bin schon froh, wieder „echte Menschen in 3D“ zu sehen.

Bis jetzt war es also ein gutes Jahr, wenn ich auch nicht nur schöne und freudvolle Erlebnisse hatte. Auch dieses Jahr hat mir schon Sorgen gebracht, Kummer und so manche Traurigkeit. Auch das gehört zu einem guten Jahr dazu, denn auch das ist Teil des Lebens.

Und jetzt – wie geht es weiter? Welche Ziele haben wir noch für dieses Jahr, damit wir am Ende des Jahres auch wirklich auf eine gutes Jahr zurückschauen können? Welche Vorhaben planen Sie noch, jetzt, am Beginn der Urlaubszeit?

Wie weit wird Österreich in der EM kommen (nach gestern scheint ja viel möglich zu sein!) Wie werden Sie heuer Ihren Urlaub gestalten? Was kommt im Herbst auf Sie zu, im Winter?

Was haben Sie für die nächsten Monate persönlich vor, an inneren Zielen. Was wollen Sie erreichen, wer wollen Sie am Ende dieses Jahres sein? Denn egal, was an äußeren Veränderungen im Leben geschieht, das alles macht das Leben immer nur ANDERS, nicht wirklich besser (denn alles hat immer auch Nachteile).

Wirklich BESSER wird das Leben erst, wenn man persönliche, innere Werte erreicht – mehr Gelassenheit, Freundlichkeit, Geduld, etc…

Gestern war Sommersonnenwende, der längste Tag im Jahr. Es war heiß, es ist jetzt (endlich) wirklich Sommer. Aber es bedeutet auch, dass das Jahr in seine zweite Hälfte geht, dass wir nicht mehr unendlich viel Zeit haben, dieses Jahr zu einem guten zu machen.

Es ist noch genug Zeit, aber die ist dennoch beschränkt. So wie unser Leben auch.

Nehmen Sie ihre Ziele für 2021 ins Visier.

Viel ist möglich, alles nicht (mehr).

Was soll es für Sie heuer noch sein?

Eine gute zweite Jahreshälfte wünsche ich Ihnen!

Lustvoll: mit allen Sinnen genießen. Sommerreihe Teil 7: Bauchgefühle.

24. Juli 2017

buffet-1562290_1280

Bauchig.

In unserem Bauch verbirgt sich ein kompliziertes Nervensystem: das Bauchgehirn. Es sorgt für die sprichwörtlichen „Schmetterlinge im Bauch“, wenn wir verliebt sind; es ist beteiligt, wenn uns Sorgen und Stress „auf den Magen schlagen“ und vermutlich auch, wenn wir schlechte Laune bekommen, weil wir zum Beispiel hungrig sind. Dass es zwischen Psyche und Verdauungstrakt eine physiologische Verbindung gibt, daran besteht längst kein Zweifel mehr.  

Auf das Bauchgefühl hören.

Das Bauchgehirn besteht aus Millionen von Nerven, die in der Darmwand liegen. Für die Hauptaufgabe, die Verdauung, braucht es das Gehirn überhaupt nicht, wir können die weder bewusst regeln noch irgendwie beeinflussen. Die Nervenzellen steuern die Darmbewegungen und alles, was damit zusammenhängt. Aber es gibt schon eine enge Verbindung zwischen Bauchhirn und Kopf, denn sie sprechen „dieselbe Sprache“: die Hormone Dopamin oder Serotonin. Diese steuern Wohlbefinden und Immunsystem und sind so für die Stimmung maßgeblich mitverantwortlich.

Aus dem Bauch heraus.

Entscheidungen, die intuitiv getroffen werden, haben oft mit dieser Weisheit des Bauchgehirns zu tun und sind daher gar nicht so unbegründet, wie sie uns manchmal erscheinen. Auch wenn es manchmal zu einer Bauchlandung führen kann, aber vielleicht war es den Flug wert? 

meadow-677878_1280

Ein Loch im Bauch haben.

Das kommt aus zwei verschiedenen Gründen vor: jemand hat uns ein Loch in den Bauch gefragt (Kinder sind ganz gut darin, aber wenn ich ehrlich bin: in meinem Job ist es oft der Fall) oder wir haben schon lange nichts mehr gegessen. Wenn wir ein Loch haben, sind wir nicht wie selbst – Du bist nicht du, wenn du hungrig bist! Wir wollen aber ganz sein, und daher ist es gut, sich gelegentlich den Bauch voll zu schlagen, auch wenn wir dann riskieren, einmal den Bauch einziehen zu müssen. Aber es ist ja nicht nur Essen, was wir brauchen, um uns wohl zu fühlen:

Bauchpinseln.

bauchpinsel

Lassen Sie es sich gut gehen! Lassen Sie sich den Bauch pinseln oder tun Sie es selbst: verwöhnen Sie sich, lassen Sie zu, dass jemand es tut. Wie gut ist es doch, wenn jemand einmal vor einem auf dem Bauch liegt vor Bewunderung! Bewundern Sie sich selbst. Und gönnen Sie diesen Genuss auch jemand in Ihrem Bekanntenkreis: gehen Sie „bauchpinselnd“ herum und verteilen Sie Komplimente! Davon wird man nicht dick, diesen Bauch muss man nicht abtrainieren – den Bauch voll Leben und Freude!

Lustvoll: mit allen Sinnen genießen. Sommerreihe Teil 6: Herzensdinge.

17. Juli 2017

heart-1213481_1280

Herzlichen Glückwunsch!

„Herz“ wird  Alltag gerne verwendet, um jemanden zu grüßen. Wir sprechen von Herzensgüte und von Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, wir setzen uns „mit Herzblut“ für eine Sache ein. Manchmal fliegen einem alle Herzen zu, und dann wieder rutscht einem das Herz in die Hose.  Wir haben etwas auf dem Herzen, können jemanden ins Herz schließen, mit ihm ein Herz und eine Seele sein oder es jemandem brechen.

Herzschlag.

Das Herz ist der Sitz des Lebens. Es ist ein kräftiger Muskel, der die Aufgabe hat, die Durchblutung des Körpers zu sichern. Das macht dieses relativ kleine, aber unermüdliche Organ im Laufe eines Menschenlebens zirka zweieinhalb Milliarden Mal und befördert dabei über 7000 Liter Blut pro Tag. Deshalb ist das Herz auch ein Symbol für Ausdauer und Durchhaltevermögen. Das erste, was wir von einem Kind im Mutterleib hören, ist sein Herzschlag, und jeden Rhythmus, der in etwa dem Herzschlag des Menschen entspricht, finden wir beruhigend, weil es uns an die sanften Geräusche damals erinnert. 

Herz und HirnHerzerwärmend.

Wenn etwas gut für das Herz ist, dann meinen wir damit etwas Angenehmes. Das Herz ist für die meisten Menschen der Mittelpunkt der Empfindungen, der Ort, wo die Gefühle beheimatet sind und wo die Seele wohnt. Dort trifft uns Amors Pfeil, aber auch Liebeskummer, und dort kann auch schon einmal etwas brechen. Aber es ist auch der Platz, wo es sich gut anfühlt, warm und ruhig, wenn wir das Gefühl haben, irgendwo angekommen und zuhause zu sein. Was tun Sie, damit sich Ihr Herz wohl fühlt?

Herzensangelegenheiten.

Ich hoffe, Sie sind (oder waren einmal) Herz über Kopf bei einem Menschen, den Sie am liebsten die ganze Zeit herzen würden. Verliebt über beide Ohren, herzverbunden. Dem Herzschlag des geliebten Menschen lauschen, gemeinsam in Herzensangelegenheiten unterwegs zu sein – das alles macht das Leben schön. Da kann man schon einmal das Herz verschenken (und dabei manchmal fast den Verstand verlieren). Die gute Nachricht ist: im Zweifelsfall gewinnt immer das Herz über den Kopf. Schon allein deswegen, weil das Herz – und damit die Gefühle – so viel älter sind als unser Verstand: schon die Dinosaurier konnten sich auf ihre Gefühle verlassen. Im Vergleich dazu ist die Großhirnrinde, wo unsere Vernunft sitzt, blutjung und wird vom „Dino-Gehirn“ gar nicht wirklich ernst genommen. 😀

 

smile-1491429_1280Herzhaft.

Lachen. Leben. Sich freuen. Sich entscheiden. Spaß haben. Gefühle zulassen. Auch mal weinen, verzweifeln. Dann wieder Hoffnung schöpfen. Weitergehen. Wieder in die Fülle kommen. Warmherzig sein. Jemanden herzlich umarmen. Großherzig sein, ein Herz für … (was auch immer) haben. Lebendig sein.

Egal, was Sie in der nächsten Woche machen – machen Sie es mit ganzem Herzen. Spüren Sie das Leben, fühlen Sie Ihr Herz, freuen Sie sich von Herzen. Lassen Sie sich vom Leben in Fülle und von der Lust mitten ins Herz treffen.

Lustvoll: mit allen Sinnen genießen. Sommerreihe Teil 5: Eine Nase voll.

10. Juli 2017

flower-731300_1280

Eine Nase voll nehmen.

Der  Geruchssinn prüft unsere Atemluft  auf Gefahren und warnt uns vor Rauch oder schädlichen Gasen. Am besten können wir riechen, wenn wir die Luft schnell durch die Nase einziehen, so kommt besonders viel Luft an die Sinneszellen in der Nasenhaut, die dann den Geruch ans Gehirn weiterleiten. Der Geruchssinn ist viel feiner als der Geschmackssinn: während wir nur 4 oder 5 Geschmäcker unterscheiden können, erkennen wir bis zu 4000 unterschiedliche Gerüche!

Die Nase voll haben.

Wenn wir allergisch sind, schwillt die Nase zu: wir haben die Nase voll. Dann können wir nicht mehr gut atmen, wir müssen niesen und die Nase putzen. Wenn wir jemanden  oder eine Situation „nicht riechen können“, passiert etwas Ähnliches: wir haben die Nase voll davon.

 

Sich eine goldene Nase verdienen.Wer-war-eigentlich-Tycho-Brahe_pdaArticleWide

Wenn Menschen einen „guten Riecher“ für Geschäfte haben, dann können sie damit ganz schön viel Geld verdienen. Wenn man allerdings dieses Geld dann nicht sinnvoll ausgibt, sondern sich überflüssige Dinge kauft, wie zB eine goldene Nase, dann handelt man unklug und wird das Geld vermutlich bald wieder  los sein. Aber dann kann man ja immer noch diese Nase wieder verkaufen.

Die Nase vorne haben.

Viele Menschen versuchen stets, andere zu übertrumpfen, besser zu sein als die anderen und haben echte Probleme, wenn sie auf Menschen treffen, die in bestimmten Bereichen besser sind als sie. Dazu kann ich nur sagen: in jedem einzelnen Gebiet unseres Lebens wird es Menschen geben, die in diesem Aspekt geschickter oder versierter sind. Und das ist auch gut so, denn niemand kann in allen Facetten des Lebens gleichzeitig WeltmeisterIn sein. Aber die Summe macht es aus: niemand ist genau so wie ich, niemand hat die gleichen Erlebnisse gehabt, die gleichen Gedanken gedacht, die gleichen Menschen getroffen, dieselbe Musik gehört. DAS macht uns einzigartig!

(Überall) die Nase hineinstecken.

Und dann gibt es Menschen, die sind (positiv) neugierig, die interessieren sich für viele Dinge, die wollen möglichst viel wissen, weil sie davon fasziniert sind, wie bunt die Welt ist: wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt, Dinge zu sehen, auszudrücken, wie man so leben kann, was Menschen so denken, wie sie sich fühlen, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält, … Die sich fragen,warum überhaupt irgendetwas existiert und nicht einfach gar nichts. Das sind Menschen, die immer jung bleiben, im Gegensatz zu denen, die auf alles schon eine Antwort haben und nichts anderes zu erleben bereit sind als das, was sie immer schon erlebt haben.

Immer der Nase nach –

das ist meine Einladung für diese Woche! Riechen Sie an möglichst vielen Dingen, auch an ungewöhnlichen (wie riecht eigentlich die Hausmauer, welchen Duft hat das Auto?). Entdecken Sie, wen oder was Sie gut riechen können und tun Sie das ein paar Tage bewusst. Stecken Sie Ihre Nase in alles, was Sie interessieren können und seien Sie neugierig: auf ungewohnte Musik (ja, wählen Sie einen Sender, den Sie sonst nicht hören und versuchen Sie, etwas Gutes daran zu finden), auf ungewohnte Gerüche (wie wäre es mit einem anderen Parfum oder Raumdeo?) oder darauf, wie Ihre PartnerIn / Ihr Kind / Ihr Haustier / Ihre Wohnung riecht. Experimentieren Sie mit Ihrem Lieblingsduft, riechen Sie an den Gewürzen in Ihrer Küche (was nicht mehr riecht, gehört sowieso entsorgt!) und leben Sie eine Woche – der Nase nach!

pig-483242_1280

Lustvoll: mit allen Sinnen genießen. Sommerreihe Teil 4: Ohren-Schmaus.

3. Juli 2017

cat-1690622_1280

Ganz Ohr sein.

Wir können Ohren machen oder für etwas offene Ohren haben. Ein Musikstück kann ein „Fest für die Ohren“ sein, ein Ohrenschmaus. Der Wolf antwortet auf die Frage Rotkäppchens nach dem Grund für dessen große Ohren „damit ich dich besser hören kann!“. Ist es also immer gut, gehört zu werden? Was hören wir, wenn wir zuhören? Was überhören wir (geflissentlich)? Wofür sind wir gänzlich taub? Wann legen wir die Ohren an?

Ohrwurm.

Ein Lied oder ein Musikstück kann ein Ohrwurm sein, und das ist entgegen der Google-Suche kein Insekt. Zum Glück, denn einen Ohrwurm haben wir leicht: es wiederholt sich dauernd, es hält uns quasi gefallen, es lässt uns nicht los. Da können wir versuchen, die Ohren davor zu verschließen, Ohropax einzulegen, Ohrhörer mit anderer Musik einzulegen – wenn wir Glück haben, verschlägt es uns dabei nicht gänzlich die Ohren. Und manchmal sausen sie ganz schön, diese Ohren. 

In den Ohren liegen.

soldier-708726_1280Anhören, zuhören, lauschen: all das ist das richtige Hören. Mit ganzer Aufmerksamkeit bei einem Menschen oder Geräusch sein. Wahrnehmen, was zu hören ist. Die Ohren spitzen, aufmerksam sein.  Verstehen wollen, wenn jemand redet, ohne vorher schon zu „wissen“, was jemand sagen will. Sich überraschen lassen von Worten. Oder einmal nicht dem Inhalt sondern der Stimme des/der Anderen lauschen. Jemanden „auf sich einplaudern“ lassen. Die Augen schließen und mit den Ohren sehen.  Wirklich begreifen wollen und einen Ohr-Gasmus haben.

Es faustdick hinter den Ohren haben.

Es gibt einen alten Glauben, dass Schalk und List kleine Dämonen sind, die hinter den Ohren sitzen. Dort machen sie dicke Wülste, die bis zu faustgroß sein können. Daran kann man also die Verschlagenheit und Bosheit dieser Menschen erkennen.  

Sich die Zeit um die Ohren schlagen.

Wir können so leben, dass wir für alles taub sind: für Musik, für Menschen, für Situationen. Wir können uns die Zeit um die Ohren schlagen mit Dingen, wo doch nur die Zeit vergeht. Das ist aber schade, denn sie ist sehr kostbar, die Zeit, und wir haben nicht unendlich viel davon. Eher ist es umgekehrt: eines Tages schlägt uns die Zeit tot.

Innen-Ohren.

ancient-1807518_1280In uns drinnen gibt es eine leise Stimme, die wir wahrnehmen können, wenn wir nach innen lauschen.  Mit dieser Stimme, die wir Gewissen nennen, kommt uns ständig zu Ohren, was richtig oder falsch für uns ist.  Diese innere Stimme zu ignorieren, sich vor ihr die inneren Ohren zuhalten zu wollen, kann bis zum Hörsturz führen. Da bleibt dann nur noch die Ohren steif zu halten.

Nicht für fremde Ohren

sind Gespräche, die wir in vertrauter Runde führen, und das ist meine Anregung für diese Woche. Hören Sie einmal richtig zu, bleiben Sie neugierig, bei einem Gespräch mit sich selbst oder mit Ihren GesprächspartnerInnen. Umgekehrt: lassen Sie sich zuhören, durch sich selbst, Ihre GesprächspartnerIn oder auch Ihrer Therapeutin. Falls Sie Interesse an einem Gespräch haben, lassen Sie es mich wissen, ich freue mich, wenn Sie sich bei mir melden!

Lustvoll: mit allen Sinnen genießen. Sommerreihe Teil 3: Augen-Blicke.

26. Juni 2017

boy-1397818_1280

Augenscheinlich.

Es gibt so viel zu sehen: Schönes, Interessantes, Spannendes, Lustvolles, Komisches, Hässliches, Erstaunliches, Beklemmendes, Erfreuliches, … Vieles ist „schön für das Auge“, welches auch bei einer Mahlzeit mitisst, wir erfreuen uns an angenehmen Formen und Mustern. Das ist schon was für´s Auge!

Augen machen.

Was machen wir öfter: Fern-sehen oder weit-blicken? Suchen wir den Weitblick, wenn wir fern sehen? Was möchten wir gerne sehen, und was wollen wir dabei erkennen? Wie genau schauen wir? Wo schauen wir hin? Was sehen wir, wenn wir schauen? Für wen oder was haben wir Augen? Warum? Und umgekehrt: wie gut ist es, sich sichtbar zu machen, sich herzeigen zu können, oder auch sich zu verhüllen, wenn das notwendig ist?

Ins Auge fallen.

TränenWenn uns etwas zu viel wird, geht das Herz und gleichzeitig die Augen über: „Du hast ja Tränen in den Augen…!“ Tränen sind Zeichen von Emotionen: Freude oder Trauer, Hilflosigkeit, Überraschung, Erfolg, Ergriffenheit. Manche Menschen sind „nahe am Wasser gebaut“: sie weinen leichter, das ist aber kein Zeichen von größerer Berührbarkeit oder kleinerer Belastbarkeit, sondern eher von Gewohnheit oder Natur.

Augen auf.

Im Straßenverkehr. In der Natur. In der Kunst. Für die Schönheiten der Landschaft. Augen auf für die Situation der anderen: ihre Sichtweise, ihre Freuden, ihr Leid. Menschen wollen gesehen werden, wahrgenommen in ihrer ganz speziellen Situation: in ihrer Not, in ihrer Freude, ihrem Mut, ihrer Verzweiflung, ihrer Heldenhaftigkeit, ihrer Schönheit. Augen auf auch für einander: in die Augen schauen, einander wirklich sehen, wahr-nehmen, neugierig aufeinander sein. 

Augen zu.

person-864804_1280Wenn wir die Augen zu machen, schließt sich die äußere Welt für uns und die innere tut sich (leichter) auf. Das tun wir, um zu uns zu kommen, um einzuschlafen, um besser nachdenken zu können. Um nach innen zu gehen, um Innerlichkeit empfinden zu können, um die Stille besser wahrzunehmen, um zu lauschen, um intensiver zu spüren. Die meisten Menschen schließen die Augen, wenn sie küssen: manchmal sehen wir besser, wenn wir die Augen schließen. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, sagt der Kleine Prinz von Saint-Exupery.

Mit anderen Augen 

lade ich Sie ein, in dieser Woche umhergehen: schauen Sie, sehen Sie zu, achten Sie auf die Details, bewundern Sie Schönheit, wo immer Sie sie sehen. Haben Sie auch Augen für einander, schauen Sie jemandem tief in die Augen, mehr als nur einen Augenblick lang, versuchen Sie, zu erkennen, was man mit den Augen nicht sehen kann.

Bist du … „in Ordnung“?

1. August 2016

ropes-341976_1280

Ordnung hat eine doppelte Bedeutung:

Du hast dein Leben in Ordnung

Du bist in Ordnung, also gut so, wie du bist.

Ist es so, ist dein Leben und bist du in Ordnung?

 

Mein Vorschlag: nutze die Sommerzeit, um Ordnung zu schaffen:

Beginne vielleicht äußerlich:

In deinem Keller, in deinen Kästen und Abstellräumen. Auf deinem Schreibtisch, deinen Ordnern, deinen Fotos. Der „Ramschlade“ in der Küche. Der Ecke des Kleiderschrankes, wo die Sachen sind, die du nicht mehr anziehst (oder erst, wenn du wieder hineinpasst ;)! ). Den Spielsachen, die nicht mehr aktuell sind. Du weißt, wo.

read-369040_1280Und dann auch innerlich:

In deinen Gedanken, in deinen Gefühlen, in deinen Beziehungen. In deinen Tagesablauf, in deine Organisation, in deine Gesundheit, in deine Finanzen. Sprich über Dinge, die gesagt werden sollen. Schreib einen Brief, den du schon lange schreiben wolltest. Lasse eine Beziehung aufleben, die eingeschlafen ist.

Nimm dir Zeit!

Schreib Tagebuch, wenn dir das hilft, lies ein Buch, nimm dir Zeit für dich und deine Gedanken. Du führst mit dir eine Beziehung, die wichtigste in deinem Leben – gib ihr die Bedeutung, die ihr zusteht!

Vielleicht wollen Sie mit mir darüber sprechen, wenn es Ihnen schwer fällt, gewisse Dinge anzugehen. Manchmal ist es hilfreich, mit jemand Außenstehenden / Professionellen über Belange zu sprechen, in denen man sich verstrickt hat. Ich bin gerne bereit, mit Ihnen zu sprechen. Machen Sie sich einen Termin für ein Gespräch aus, entweder über das Telefon oder online, gleich direkt mit meinem Kalender.

Du bist … liebenswert (?)!

26. Juli 2016

screw-106359_1280

Egal, was du machst, auch wenn es nicht unbedingt immer zielführend oder gewinnbringend oder gar besonders intelligent ist – du bist liebenswert!

Was macht denn einen Menschen liebenswert? Etwa seine großen und tollen Eigenschaften und Fähigkeiten? Das alles ist gut, aber es macht Menschen bewundernswert.

Die kleinen Unvollkommenheiten sind es, die Menschen „menschlich“ machen – und das macht sie liebenswert!

Wo bewunderst du dich, wo liebst du dich?

Was findest du an dir bewunderswert und was liebenswert? Was macht dich aus? Wer bist du? Welche Eigenschaften, Verhaltensweisen, Vorlieben hast du?

Was ist mit deinen Schwächen, deinen (kleinen) Unvollkommenheiten, den Dingen, womit du dich plagen musst?

Nutze die Sommerzeit, um dich mit dir liebevoll auseinander zu setzen!

Schau auf das, was du gut kannst, worauf du stolz bist, wo du Fähigkeiten und Fertigkeiten hast, über die du dich freust. Das müssen keine außergewöhnlichen Dinge sein, ich freue mich, wenn ich die Wäsche gewaschen habe und sie gut riecht, wenn ich eine Runde geschwommen bin oder wenn ich eine Arbeit fertig bekommen habe.

Und schau auf das, was deine „Schattenseiten“ sind: wo du deine Stärke vergessen, deine Schönheit verleugnet und deine Fähigkeiten versteckt hast. Mach dir bewusst, dass alles zu dir gehört: Licht und Schatten!

Wenn Sie über das oder ähnliches mit mir reden möchten, dann bitte rufen Sie mich an oder machen Sie online einen Termin mit mir aus. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zu sprechen und Ihnen – so gut ich kann – zu helfen!