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Ablauf einer Psychotherapie: Das Therapie-Ende

4. August 2015

silhouette-811024_1280Wir haben einige Sitzungen, einige Monate oder auch länger miteinander gearbeitet, und irgendwann ist es so weit:

Sie kommen zu der Einsicht, dass die gemeinsame Arbeitszeit langsam zu Ende geht.

Sie haben so ziemlich erreicht, was Sie sich vorgenommen haben, Sie kommen mit den Schwierigkeiten leichter zurecht, Sie fühlen sich deutlich besser und in der Lage, Ihr Leben  ab jetzt wieder ohne professionelle Unterstützung gut zu meistern.

Wie gestalten wir den Abschied?

Sobald Sie den Eindruck haben, dass Sie die Therapie beenden wollen, ist es gut, mir das zu sagen. Wir besprechen dann, wie viele Sitzungen wir noch machen bis zur endgültig letzten. Das kann noch eine sein, manchmal auch mehr, je nachdem, was Sie sich wünschen.

In dieser letzten Arbeitsphase, die genauso wichtig ist wie alle anderen, besprechen wir, was Sie in der Therapiezeit für sich erarbeitet haben und wie Sie das festigen und behalten können.

Wir schauen auf den Menschen, der Sie zu Beginn waren und auf den, der Sie heute sind und erfreuen uns am Unterschied.

Wir besprechen, wie leicht oder schwer es Ihnen fällt, sich von einem Menschen zu verabschieden und loszulassen. Wir überlegen, was Ihnen dabei helfen kann: ein langsames “Ausschleichen” mit noch einer Sitzung im Abstand von ein oder zwei Monaten, eine Geschichte oder Collage unserer gemeinsamen Arbeit, ein Feedback von mir, ein Abschiedsritual, die Möglichkeit, jederzeit wiederkommen oder mich kontaktieren zu können,….

Und dann machen wir es so, wie es für Sie gut ist.

Am Ende steht eine herzliche Verabschiedung, ein beidseitiger Dank für die miteinander verbrachte Zeit, und dann gehen Sie und lassen los.

Sie haben sich bereits in der ersten oder zweiten Stunde die Frage beantwortet: “Wie möchte ich eines Tages die Therapie verlassen, was soll sich geändert haben, wie mag ich dann sein?” –

Freuen Sie sich: Sie sind es!

Wenn Sie auch eines Tages zufrieden mit sich und dem Leben eine Therapie beenden wollen, dann lade ich Sie ein, noch heute den ersten Schritt dazu zu tun: rufen Sie mich an, mailen Sie mir oder vereinbaren Sie online einen Termin für ein Erstgespräch. Damit sind Sie auf dem besten Weg dazu, ein erfolgreiches Therapieende zu erleben!

Ablauf einer Psychotherapie – Die Arbeitsphase

30. Juni 2015

IMG_7275Vor einiger Zeit habe ich erzählt, wie das Erstgespräch abläuft. Wie geht es danach weiter?

Beim ersten regulären Termin besprechen wir zuerst, welche Ziele Sie sich ausgesucht haben. Je genauer Sie sind, desto besser können wir daran arbeiten. Wenn es Ihnen allerdings nicht gelungen ist, da konkret zu werden, besprechen wir es gemeinsam und einigen uns dann auf Themen, an denen wir arbeiten werden. Ich “erfinde” für jedeN KlientIn eine eigene Therapie, keine zwei sind genau gleich.

Dann geht es in die Arbeitsphase: wir besprechen die Probleme, die Sie haben, ich gebe Ihnen Anregungen zum Überdenken und/oder Ausprobieren. Meist beginnt das Gespräch, indem Sie von der Zeit seit der letzten Sitzung erzählen, was geschehen ist, was Ihnen gelungen ist oder wobei es Schwierigkeiten gab.

Oft geht es darum, alte Pfade und Denkweisen zu verlassen, das erarbeiten wir gemeinsam. Wichtig ist, die Verantwortung für sich zu übernehmen, “bewährte” Beziehungsmuster zu hinterfragen und andere auszuprobieren, zum Beispiel auch gleich mit mir als Ihrer Therapeutin – wie bleiben Sie im Gespräch mit mir, wenn es Probleme gibt? Sie lernen, die Komfortzone zu verlassen und Neues zu versuchen.

Wieviel Sie von der Therapie profitieren, hängt dabei ganz alleine von Ihnen ab: ein Instrument lernen wir auch nur, wenn wir zuhause üben, nicht dadurch, dass wir in den Unterricht gehen. Die Musiklehrerin hat die Aufgabe, uns zu zeigen, wie wir das Instrument richtig spielen, sie gibt uns Übungsstücke und korrigiert sie, wenn wir es nicht richtig verstanden haben, aber üben müssen wir schon selbst zuhause, und das möglichst öfter als nur einmal. So ist es auch in der Therapie: Ich gebe Ihnen Anregungen, Aufgaben, Denkanstösse mit, was Sie damit machen, ist in Ihrer Verantwortung. Das ist eine schlechte Nachricht (die Therapeutin macht es nicht für Sie), aber auch eine gute: es liegt in Ihrer Hand, wie Ihre Fortschritte sind!

Am Ende jeder Stunde vereinbaren wir einen neuen Termin und Sie bezahlen die Sitzung: das können Sie entweder bar machen oder mit Bankomat. Wenn ein paar Sitzungen beisammen sind, bekommen Sie – üblicherweise etwa am Ende eines Monats – eine ausgedruckte Rechnung von mir, die Sie dann bei der Krankenkasse einreichen können. Dazu müssen Sie diese Rechnung und eine Zuweisung von einem Arzt (nur beim ersten Mal) an die Kasse schicken. Je nach Krankenkasse bekommen Sie dann einen Betrag zurück, meistens sind das 21,80 Euro pro Sitzung. Nach 10 Sitzungen bekommen Sie von mir einen Antrag für eine Verlängerung der Therapie um weitere 20 bis 50 Sitzungen, wenn das notwendig erscheint. Diesen Antrag schicken Sie ebenfalls an die Kasse, sonst brauchen Sie nichts zu tun.

Wenn Sie sich entschließen, das auch einmal ausprobieren zu wollen, dann machen Sie sich einen Termin mit mir aus. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zu arbeiten! Rufen Sie mich an oder vereinbaren Sie online einen Termin.

Verlauf einer Psychotherapie – Das Erstgespräch

17. Juni 2015

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Viele Menschen, die noch nie bei einer Psychotherapie waren, fragen sich, wie so etwas überhaupt abläuft. Das ist verständlich, denn es handelt sich dabei ja um etwa sehr Wichtiges, und die Entscheidung, es zu probieren, fällt oft nicht leicht. Damit Sie sich etwas besser auskennen, hier ein paar Details:

Erstgespräch:

  1. Terminvereinbarung: Sie rufen an, mailen, simsen oder machen sich online einen Termin bei mir aus.
  2. Zum vereinbarten Termin kommen Sie in die Schützenhofgasse 39, Sie läuten bei “Praxis am Schillerplatz”, dann gehen Sie ins Hochparterre. Dort, gleich bei der ersten Türe, ist der Eingang. Im Regelfall erwarte ich Sie dort schon an der Türe. Sie werden ins Wartezimmer gebeten, falls ich noch in einem Gespräch bin, sonst bitte ich Sie gleich, mit mir ins Therapiezimmer zu kommen.
  3. Dort nehmen Sie Platz, Sie bekommen Wasser, gelegentlich auch einen Kaffee oder Tee von mir angeboten und dann beginnen wir erst einmal damit, Ihre Daten aufzunehmen. Sie erzählen mir Ihre Problem und was sonst noch so wichtig erscheint aus Ihrem Leben, damit ich eine ungefähre Ahnung davon bekomme, wie Sie leben und was Sie beschäftigt.
  4. Im Gespräch finden wir heraus, was Ihre “Baustellen” sind, an denen wir arbeiten werden, und ich sage Ihnen im Überblick, wie die Therapie ausschauen könnte, soweit ich das zu diesem Zeitpunkt schon sagen kann. Ich bitte Sie, sich genau zu überlegen, wie Ihre Ziele für die Therapie sind, wie Sie also am Ende hinausgehen wollen. Das hilft mir, einen Therapieplan für Sie zu erstellen.
  5. Zum Schluss klären wir die Details der Bezahlung, der Abrechnung mit der Krankenkasse und des Settings, also: wie oft Sie in etwa kommen werden, in welchem Abstand, wie die Absagebedingungen sind. Wenn Sie noch Fragen haben, ist das ein guter Zeitpunkt dafür. Je nach Ihrem Wunsch machen wir einen neuen Termin aus oder Sie schlafen noch einmal drüber und melden sich dann wieder bei mir.

Wenn Sie sich entschließen, das auch einmal ausprobieren zu wollen, dann machen Sie sich einen Termin mit mir aus. Das Erstgespräch ist, wie Sie sehen, sehr einfach. Die größte Schwierigkeit ist oft, sich aufzuraffen und diesen Schritt zu tun. Haben Sie den Mut dazu, es zahlt sich oft aus. Rufen Sie mich an, oder machen Sie online einen Termin mit mir aus.