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Ein gutes Jahr: Konzentration 2021

7. Juni 2021

Wir sind also wieder in einer Art „Normalität“ gelandet: die Lokale sind wieder offen, Veranstaltungen finden wieder statt, wir können einander wieder treffen. Ist es also wie vorher?

Ich habe Sie letzte Woche dazu eingeladen, darüber nachzudenken, was Sie aus dem Jahr Pandemie gelernt haben, was Sie mitnehmen, was Ihnen wichtig geworden ist.

Ich hoffe, Sie haben sich darüber Gedanken gemacht, sodass wir heute der Frage nachgehen können, was diese „neue Normalität“ für uns bedeuten kann.

Denn viele Monate haben wir darauf gewartet, dass es endlich wieder losgeht, und jetzt müssen wir uns fragen: WAS genau soll wieder losgehen, was soll sein wie vorher, worauf können wir gut und gerne verzichten?

Die Welt lebenswert zu halten ist für viele Menschen ein hoher Wert, und zunehmend wird das auch allen bewusst, die bisher gerne daran vorbeigeschaut haben.

Wir haben die Welt von unseren Kindern nur geborgt, wir können sie nicht einfach so behandeln, als ob sie uns gehört und wir mit ihr machen können, was wir wollen. Wir haben Verantwortung, auch wenn wir vielleicht nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden können von unseren Ur-Urenkeln.

„Du bist nicht Schuld, dass die Welt so ist, wie sie ist. Du bist nur daran Schuld, wenn sie so bleibt.“

Miteinander zu arbeiten, einander zu helfen und füreinander da zu sein ist ebenfalls als klares Ziel für viele Menschen immer deutlicher geworden. In Zeiten der Ich-Zentrierung, in der alles dem eigenen Wohl, der eigenen Lust und dem eigenen Spaß dienen sollte – sogar, wenn andere Menschen dafür zahlen mussten – ist es wichtig, dass wir uns der Gemeinsamkeit als Wert wieder bewusster werden.

So schön es auch ist, persönlichen Erfolg zu haben, Spaß und Freude, so traurig ist es aber, wenn dafür andere leiden müssen. Es trübt das Wohlbefinden, wenn man weiß, dass das eigene Wohl für andere ein Problem darstellt, wenn wir also auf Kosten anderer leben.

In der Pandemie ist deutlich geworden: wir können zwar viel über das Internet machen (und das ist sehr gut so!), aber es fehlt uns der menschliche Kontakt, das Miteinander, die Atmosphäre der Gemeinschaftserfahrungen. Wir haben erlebt, dass Menschlichkeit mehr ist, als nur zu funktionieren!

Das Leben braucht auch Magie, um interessant, spannend und aufregend zu sein. Diese Magie erleben wir im Miteinander:

  • im Aufeinander achten, wenn wir uns um die Welt und unsere Nachkommen kümmern.
  • im Miteinander feiern, wenn wir einander endlich wieder treffen können.
  • im füreinander sorgen, wenn wir andere nicht ausnutzen oder auf ihre Funktion beschränken.

All das macht, dass wir uns in unserer Haut, in unserem Leben und auf unserer Welt wieder wohler fühlen können. Darauf sollten wir uns noch eine Weile konzentrieren, bevor wir einfach wieder in die Normalität des Alltags zurücksinken.

Lebe dein Leben in Achtsamkeit, Fürsorge und Freundlichkeit.

Auf diese Weise wird es für alle schöner, auf der Welt zu sein.