Lustvoll: mit allen Sinnen genießen. Sommerreihe Teil 9: Liebe an und für sich.

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Liebe an sich.

Sich selbst zu mögen ist für viele Menschen nicht leicht. Sich selbst zu lieben schon gar nicht. Daher verwende ich in der letzten Zeit lieber die Umschreibung: „freundlich zu sich selbst sein“. Für sich zu sorgen, dass es einem gut geht. Sich gute Dinge zukommen lassen. Wir sind für unser Wohl selbst verantwortlich, niemand kennt uns so gut wie wir selbst, und niemand ist auch so rund um die Uhr in unserer Nähe wie wir selbst! Sich selbst zu lieben ist meist gar nicht so schwer, bedeutet aber auch nicht, sich einfach nach Lust und Laune alles zu gönnen. Sorge um sich selbst beinhaltet auch Klugheit: was tut mir wirklich gut? Was macht (nur) Kopfschmerzen und einen schalen Nachgeschmack? Das lassen wir dann wohl besser.

Liebe für sich.

Sich selbst zu lieben ist die Bedingung dafür, dass man sich von jemand anderen lieben lassen kann. Aber sich lieben zu lassen ist eine Kunst. Das bedeutet, nicht abzuwehren, wenn jemand etwas Nettes sagt. Das übt man am besten, indem man sich selbst immer wieder freundliche Dinge zuspricht. Irgendetwas gelingt immer, und das darf dann auch gelobt werden. Das muss keine Höchstleistung sein, aber was gut ist, ist gut. Das gilt auch, wenn das andere ebenfalls zusammenbringen, oder vielleicht sogar noch besser können als man selbst. Wenn ich nicht einmal von mir selbst Freundlichkeiten annehmen kann, wie soll ich dann von einem anderen Menschen Liebe annehmen können?

art-2179122_1280Lust an sich.

Dasselbe gilt auch für Zärtlichkeiten. Sich Gutes zukommen zu lassen inkludiert auch den Körper, und hier besonders die Sexualität. Dieses Gute darf auch immer wieder zu einem Höhepunkt führen. Sich zu einer Befriedigung bringen, sich zufrieden sein lassen. Sich zum Höhepunkt führen, sich zum Orgasmus kommen lassen. Liebe an sich geht auch über Sexualität an sich. Lust an sich zu haben ist eine tolle Sache, aber auch die will geübt werden. Wie oft  Sie das mögen und in welcher Form, das finden Sie schon  heraus, wenn Sie ein wenig mutig sind. Experimentieren Sie,  bis Sie sicher wissen, was Ihnen gefällt!

 Lust für sich.

Wie die Selbstliebe die Bedingung dafür ist, dass man sich lieben lässt, so ist auch die Selbstbefriedigung eine Voraussetzung für gute Erotik und Sexualität. Wenn man nicht einmal sich selbst an sich heran lässt – wie soll man das dann einem anderen Menschen erlauben? Wenn man sich selbst keinen Höhepunkt verschaffen kann – wie soll das dann jemand anderer können? Wir lernen am besten, uns fallen zu lassen, wenn wir das für uns selbst üben können. Dann wissen wir, was uns gefällt, bzw. welche Dinge uns nicht so erregen, was wir beim Sex mögen und was uns zum Höhepunkt bringt. (Dass man dann mit der SexpartnerIn auch darüber reden muss, ist eine Sache, die für viele Paare nicht selbstverständlich ist. Darüber nächstes Mal…)

Liebe an und für sich.

Wer sich selbst zu lieben gelernt hat, ist satt und zufrieden, und kann daher auch leichter geben. Nur wer satt ist, kann auch austeilen. Selbstliebe ist kein Selbstzweck, sondern die Grundbedingung für Liebe.

Liebe an und für sich ist die Voraussetzung für die Liebe an und für ein Du.

Erlauben Sie sich doch diese Woche ein paar Experimente in diese Richtung: Lieben Sie sich, seien Sie freundlich mit sich, loben Sie sich selbst. Achten Sie darauf, wie Sie mit oder über sich sprechen, wenn Sie grob sind, vermeiden Sie das. Stellen Sie sich vor den Spiegel und finden Sie „ein gutes Haar“ an sich, und lassen Sie das auf jeden Fall stehen. Seien Sie zärtlich mit sich, bereiten Sie sich körperliche Freuden, bringen Sie sich zum Höhepunkt. Genießen Sie sich, genießen Sie Ihren Körper! Versuchen Sie Dinge, die Ihnen sonst eher unvertraut sind, erlauben Sie sich ein wenig mehr als gewöhnlich. Die Mutigen belohnt das Leben!

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