Ich nehme an, Sie haben es probiert: atmen und warten. Und ich hoffe, Sie haben herausgefunden, dass es tatsächlich nicht lange dauert, bis eine starke Emotion abklingt. Sie haben erfahren, dass es unsere Entscheidung ist, wie lange uns etwas beschäftigt.
Was wir aber (leider) gar nicht beeinflussen können, ist WAS uns bewegt: WAS uns interessiert, WAS uns ärgert, WAS uns belustigt, WAS uns kränkt oder ängstigt. Selbst wenn wir wollen: das gelingt uns nicht. (Beispiel: wir können uns, so sehr wir uns bemühen, nicht in eine Person verlieben, die noch so nett ist.)
Wir sind da vollkommen machtlos, und andererseits das ist auch eines der Dinge, die wir aneinander interessant finden: das jemand anderer so ganz anders reagiert als wir selbst: dass DU Dinge lustig findest, die MICH langweilen, dass ICH mich für Sachen interessiere und sie mir ganz leicht merke, über die DU noch nicht einmal nachgedacht hast. So können wir voneinander lernen und neue Erfahrungen machen.
Emotionen sind das, was uns unterscheidet. Sie sind das Ergebnis unserer Erfahrungen, bewusster oder unbewusster, und sie sind NICHT steuerbar. (Was in einer Zeit, in der wir alles steuern wollen, eine echter Herausforderung ist!) Es gibt zwar schon Dinge, die viele Menschen gefallen (Videos von Babykatzen), aber das Meiste ist von der eigenen Geschichte abhängig.

WAS bewegt mich?
– Bei welchen Bildern reagieren Sie mit welchen Gefühlen?
– Welche Aussagen rufen welche Assoziationen in Ihnen hervor?
– Was macht Ihnen Freude?
– Was ärgert Sie?
– Was macht Ihnen Angst?
– Worüber lachen Sie?
Und achten Sie auch auf die Unterschiede, Menschen können manchmal ganz andere Gefühle haben als Sie selbst.
Werten Sie nicht, weder die eigenen Gefühle noch die der anderen – erinnern Sie sich: wir können nicht aussuchen, was uns bewegt!
Schlagwörter: Gefühle, Lust und Laune, Sommerreihe
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